Das Leben, Geplauder

Ein kleiner Jahresrückblick

-2 bis 6 Grad

Einen wunderschönen Mittwoch ihr lieben Seelen da draussen!

Weihnachten ist vorbei und ich hoffe ihr hattet eine schöne, entspannte und fröhliche Zeit, alleine, mit Freunden oder auch Familie? Nicht mehr lange und wir winken dem vergangenen Jahr zu und öffnen unsere Arme und Herzen für das neue Jahr. Ich auf alle Fälle werde das tun. Und darum möchte ich hier einfach nur einen kleinen, aber feinen Jahresrückblick schreiben. Los geht’s…

Angefangen hat das neue Jahr eigentlich ganz gut. Mit der Hoffnung wieder mehr lesen zu können und dank der neu entdecken App dazu, startete ich in’s neue Jahr und damit war natürlich auch die Hoffnung verbunden mein Blog wieder aufleben zu lassen, nachdem er in der Versenkung verschwunden war. Also startete ich im Januar mit einer Aufräum-Aktion meiner Bücher. Als ich die Bücher dann aber alles weg räumte fand ich in unserer Schlafzimmerecke voller Schimmel und mit Pfütze auf dem Boden und einige meiner Bücher waren leider nicht mehr zu retten. Das war eine nicht so tolle Überraschung, die sich dann bis Ende April hinzog. Also bis alles Repariert und neu gestrichen wurde. Aber eben, ich mistete meine Bücher aus, schweren Herzens, und alle die Übrig und nass und grau waren, wurden in die neue App aufgenommen. Und das hat mir so spass gemacht, das ich tatsächlich die Lust am lesen wieder fand. Mein Geburtstag verlief wie immer ruhig, Töchterchen mit Enkel kamen auf besuch und seit langem hab ich neue Bücher geschenkt bekommen. Ich hab mich riesig gefreut.

Im Februar kam in der Therapie das Thema Ergotherapie auf. Für mich war das echt eine anstrengende zeit da ich immer sehr grosse mühe habe mich auf was neues einzulassen. Da beginnt dann gleich mein Gedankenkarusell und das kostet viel Kraft aber ich beschloss mich drauf einzulassen, nicht zuletzt auch für meinen Mann, für uns, damit wir endlich etwas mehr zusammen machen können. Ich hatte ja noch etwas Zeit denn es wurde erst im April einen Platz frei. Inzwischen erfreute ich mich an der neuen Freude am lesen. Dann hat unser Kühlschrank den geist aufgegeben, das war auch nicht so lustig, nur schon bis die verwaltung jemand geschickt hat um sich den anzusehen. Dann kam der und verkündete, lohnt sich nicht zu reparieren der ist schon 25 Jahre alt. Aber da Probleme mit Lieferketten, könnte es ne weile dauern. Ja, hat es dann auch, aber er kam immerhin im April kurz vor Ostern.

März, mein Mann und ich hofften auf einen tollen Frühlingsanfang. So das wir wieder öfters raus können. och der Frühling startete kalt und vor allem nass. Irgendwie wollte der Winter einfach kein Ende nehmen. Ansonsten war der März eher ereignislos. Dann kam der April und Frühling noch immer nicht in Sicht. War echt frustrierend. Mein Man ging ab und an mit seinem Bruder noch das kleine Grundstück mit kleiner Hütte für die neue Saison parat machen. Büsche, Bäume wollte geschnitten werden, Hütte putzen, Wasser wieder anstellen und so weiter. Aber wie gesagt, es war zum teil echt scheiss kalt. Noch immer liefen wir mit Winterjacke und Boots rum. Und für mich startete die Ergotherapie. Man war ich die ersten paar mal Nervös aber was ich toll fand, ich konnte zu Fuss dahin gehen. Ich hatte das Glück das ich erst mal it Einzelsitzungen starten konnte, da ich mich mit fremden Menschen echt immer sehr schwer tu. War schon eine Herausforderung dahin zu gehen und mich an eine neue Therapeutin zu gewöhnen. Dennoch, ich hab mir fest vorgenommen das zu packen und alles zu tun um weiter zu kommen. Nach der 3. Therapiestunde, also auf dem Heimweg, es war immer noch ziemlich kalt, fand ich auf dem Fussweg eine kleine Hummel am Boden. ih hob sie auf und schaute ob sie noch lebte. Sie bewegte sich kaum und so hab ich sie in meine Hand genommen und sie ein Stückweit mit genommen in der Hoffnung durch meine Wärme würde sie wieder munter werden.

Hummelchen

Ich versuchte sie immer wieder dazu zu animieren zu fliegen aber sie schien wirklich sehr erschöpft zu sein. Also entschloss ich mich sie mit nach Haus zu nehmen und sie aufzupepeln. Dazu hab ich sie dann bei mir auf eine Orchidee gesetzt uns sie regelmässig mit Zuckerwasser gefüttert.

Und nach 3 Tagen ist sie dann irgendwann mal raus geflogen als ich die Fenster zum lüften offen hatte. Ich hoffe sie hat sich genug stärken können um den Sommer zu überleben.

Dann kam der Mai! Mein Mann und ich liessen uns vom schlechten und langen Winter nicht stressen, wir begannen zu planen was wir zusammen im Sommer machen wollen. Da Danu ja auch nicht mehr war und wir gar nicht mehr angebunden waren dachten wir uns, wir könnten ja mal ein paar Tage in die Hütte am See fahren und da eine schöne Zeit nur zu Zweit verbringen. Das fanden wir richtig toll. Ich hab dann meinem Mann auch noch Rommé beigebracht. Wir hatten es lustig und am Sonntag stand Muttertag vor der Tür. Und an diesem Tag in den frühen Morgenstunden zerbrach meine Welt, und damit auch mein Herz. Mein Mann verstarb plötzlich und unerwartet. Es folgten Tage in denen ich betäubt da sass, wartet auf Nachricht des Gerichtsmedizinischen Instituts, und des Staatsanwaltes. Dinge mussten geregelt und organisiert werden. Dank meiner Kinder verlor ich den halt nicht völlig. Sie waren mein Anker, sie unterstützen mich, sie sorgten sich und halfen mir bei wichtigen Telefonaten und dem Organisieren. Die Abdankung fand dann knapp 2 Wochen später statt und schon als ich aufgewacht bin und als wir dann zur Abdankung fuhren dachte ich, sehr speziell, das ist der erste Tag der wirklich schön war und man konnte sagen, der Frühling ist endlich angekommen.

Der kurze Frühling wurd dann ja nach nur 3 oder knapp 4 Wochen schon vom Sommer abgelösst, ich befand mich etwas im Fluchtmodus, ich war viel draussen, nein, nicht weit weg, immer in meiner Umgebung oder zumindest dann nicht alleine. Mein bester Freund und dessen Frau kamen regelmässig vorbei, holten mich ab, unternahmen etwas mit mir. Genau so wie Schwager und Schwägerin. Und eine beste Freundin. Mit ihr rede ich seit da jeden tag über Whatsapp und Telefon. All, diese Menschen haben mich durch meine schlimmste zeit des Jahres begleitet, unterstützt, und waren einfach für mich da, und dafür bin ich sehr dankbar. Bei den Ausflügen entstanden wirklich schöne Fotos. Die ich hier gerne mal zeigen möchte. Die Fotos erinnern mich an schöne Momente und Zeiten, trotz der tiefer Trauer und Einsamkeit die mein Herz fest im Griff hielten, und dennoch erleuchteten diese Augenblicke mein Herz für eine kurze Zeit und ich konnte daran echt kraft schöpfen für die schwierigeren Tage.

Rapperswil Zürich

Ein par Impressionen aus dem Sommer. Das Foto von Rapperswil entstand bei einem Ausflug mit meinem besten Freund und Freundin. Wir waren essen. Danach haben wir uns ein Eis gegönnt und sassen am Ufer des Sees und haben es uns gut gehen lassen.

Die Königin der Nacht, ein Kaktus, hab ich beim Besuch der Sukkulentensammlung Zürich geknipst. Eine sehr schöne und beeindruckende Blüte wie ich finde.

Und ja, ich liebe den See, ich bin oft dort, Wasser zieht mich magisch an und darum gibts auch so viel Foto’s mit dem See. Vor allem seit wir hier wohnen, denn zu Fuss hab ich 15 Minuten an den Zürichsee.

Dann hab ich euch noch ein paar Fotos vom Herbst mit gebracht. 😉

Auf dem ersten Foto waren wir, die Schwägerin und ich, auf einem Abendspaziergang. Der war mehr als herrlich, nicht nur weil er so mild war sondern weil es eine wunderschöne Stimmung war. Und wir natürlich die ganze Zeit über quatschen könnten.

Abendspaziergang Kilchberg-Zürich

Im August habe ich dann noch ein Tattoo stechen lassen. Ein Gedenk-Tattoo an meinen Mann. Ich habe mir ein herz aus den beiden Daumenabdrücken von uns stechen lassen. Der Schwarze ist seiner und der Rote meiner. Platziert direkt über dem Herz.

Ja, und schon neigte sich das Jahr dem Ende zu, am Schluss ging es dann doch ziemlich schnell, obwohl ich angst davor hatte. Vor den dunklen und langen Nächten. Ohne meinen Mann, grade jetzt, wo man sich doch so gerne zu zweit auf dem Sofa zusammen kuschelt und sich tolle Filme rein zieht. Jedes Jahr die üblichen verdächtigen zu Weihnachten wie „Kevin allein zu Haus“ 1&2. Oder sonstige tolle Filme. wir haben das Sofa ausgezogen und haben es uns bequem gemacht.

Das fehlt so unheimlich. Und ja, am 24. gabs dann doch eine kleine Kriese, wo ich so tief traurig war, und es mit keinen spass machte die Filme zu gucken, und mich von was ganz anderem hab berieseln lassen.

Und dennoch, ich habe die zeit besser gemeistert als befürchtet, vielleicht nicht zu letzt weil ich mich wirklich intensiev mit dem Abschluss beschäftigt habe. Hab hab mich mit neuem Wissen abgelenkt, habe an online Workshops und Webinaren teil genommen und versuche jetzt mit offenen Armen und Herzen dem neuen Jahr entgegen zu laufen.

Ich bin gespannt was das neue Jahr für mich alles bereit hält, wie ich mich in meinem neuen Leben einrichte, was ich erleben darf, wer mir begegnet, mich begleitet und so vieles mehr. Ja, obwohl mein Herz noch oft sehr schwer ist, und es manchmal einen Stich verpasst bekommt, Erinnerungen mich sehr traurig machen, ich mich manchmal noch immer einsam fühle… dennoch bin ich bereit, oder sagen wie mal so bereit wie ich im Moment sein kann, für mein neues Leben.

Und wer mich gerne da etwas begleiten möchte, hier auf meinem Blog, der darf gerne verweilen und ist herzlich Willkommen.

Nun möchte ich euch nur noch eine gute Zeit wünschen, habt ne gute Woche und wenn wir uns nicht mehr lesen sollten, dann natürlich ein gutes rüber kommen und ein wunderschönen und geglückten Start ins neue Jahr!!

PS: Meine beiden Challenge beginnen in wenigen Tagen, genauer gesagt am 1. Januar. Wer also sich gerne noch anmelden mag, was aber eigentlich immer möglich ist, kann das gerne hier in den Kommentaren tun.

Zur Dankbarkeit-Challenge

Zur SuB-leichen-Challenge

Herzlich – Alexandra

3 Gedanken zu „Ein kleiner Jahresrückblick“

  1. Liebe Alexandra,

    danke das du uns durch dein Jahr mitgenommen hast 🙂 Deine Hummel-Geschichte hat mich tief berührt. Ich selbst habe dieses Jahr einem Eichhörnchen das Leben gerettet- es wurde in einer Auffangstation aufgepäppelt und dann wieder in die Freiheit entlassen 🙂 Ich bekomme immer Gänsehaut, wenn ich lese, wie viele Menschen ein gutes und großes Herz für Tiere haben. Meist liest man ja in den Medien eher die negativen Dinge und da ist es schön auf Blogs über die schönen Seiten des Lebens zu „stolpern“ 🙂

    Am Zürichsee war ich dieses Jahr zum allerersten Mal. Mein Bruder wohnt in Wehr und wir haben ein paar Tage bei ihm Urlaub gemacht. Und einen Tag haben wir in Zürich verbracht. Ich möchte unbedingt nochmal nach Zürich- es hat mir dort sehr gut gefallen.

    Das Gefühl sich auf eine neue Therapeutin erstmal einlassen zu können kann ich gut verstehen. Mir ging es von 1 1/2 Jahren ähnlich. Ich lernte sie zwar während meines Bildungsurlaubes kennen und kannte sie daher schon, aber es machte schon einen Unterschied, ob sie Referentin eines Bildungsurlaubes ist oder plötzlich Therapeutin. Heute bin ich sehr dankbar und froh, dass unsere Wege sich zufällig getroffen haben, denn den Bildungsurlaub habe ich tatsächlich nur deshalb gewählt, weil das Kloster in das ich wollte nicht als Bildungsurlaubsstätte anerkannt war.

    Für das neue Jahr wünsche ich Dir viele bezaubernde und wundervolle Momente- mit deiner Tochter und deinem Enkel, deinem besten Freund und seiner Frau, deiner besten Freundin, deinem Schwager und deiner Schwägerin und allen anderen Menschen, die dich begleiten mögen. Es ist schön zu lesen, dass es so viele Menschen in deinem Leben gibt, die dich durch die schwere Zeit getragen haben.

    Ganz liebe Grüße
    Anja

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    1. Liebe Anja,

      das freut mich das dir die Hummel-Geschichte gefallen hat. Och das ist aber auch süss so ein Eichhörnchen und schön hast du das mit genommen und die Auffangstation gebracht. Ja, es gibt mehr als das man denkt, denn woher soll man schon erfahren das immer mal wieder jemand ein Tier vor dem Tod rettet. Und du hast es eben richtig gesagt, man hört dann nur die Geschichte wo man Tiere gequält hat. Aber es verhält sich halt auch bei diesen Nachrichten so, dass die guten Sachen einfach nicht berichtet werden.

      Ja, die Schweiz ist sehr schön auch Zürich ist ein wunderschöner Ort. Ich liebe den See, und ich muss gar nicht weit gehen um einen wunderschönen Ausblick drauf zu haben wenn ich mal zu faul bin da runter zu laufen. Auf alle Fälle wünsch ich dir das du es schaffst wiedermal hier her zu kommen nach Zürich 😉

      Weisst, das mit der Therapeutin ist ja nicht so das ich die alte nicht mehr gehabt hätte sondern das die zusätzlich war. Also eine Ergänzung. Ich war nicht lange dort, da kam das mit meinem Mann. Und ich konnte das einfach nicht mehr wahrnehmen. Ich denke ich mach nächstes Jahr einen neuen Versuch.

      Danke meine Liebe, das gebe ich dir natürlich gerne zurück! Und ja, ich bin wirklich dankbar das ich diese Menschen habe.

      Nun wünsche ich dir noch eine stressfreie Restwoche und komm gut ins neue Jahr!! Schön hast du noch im alten Jahr hier rein geschaut.

      Liebe Grüsse
      Alexandra

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