Das bin ich, Das Leben, Leben mit einer PTBS

Mein erstes Halbjahr 25 – Teil 1

Hallo du liebe Seele,

17 bis 26 Grad

schön schaust du wieder mal rein. Und ja, schön, schreibe ich wieder mal etwas. Ist ja auch sehr selten geworden die letzten par Monate. Aber hier hat sich viel getan. Nicht nur was meine Lebensphase angeht sondern auch im Kopf und Therapie mässig. Ich versuche mal einen Anfang zu finden. Was gar nicht so leicht ist. Denn auch jetzt noch überschlagen sich meine Gedanken. Aber was ist also passiert das es hier auch Auswirkung hatte und immer noch hat. Dann mal los….


Wo stand ich letztes Jahr?

Nach dem es der Kleinen meines Sohnes wieder gut ging und ich auch einen grossen Schritt, bezugsweise meines Aktionsradius, gemacht und ich mich gut in mein neues Leben als Witwe gefunden habe, war alles soweit gut. Ich fühlte mich frei und glücklich in meiner kleinen zurechtgelegten Welt. So viel Ballast ist weg gefallen, der mir zuvor auf der Seele lastete. Vieles war mir gar nicht bewusst. Das hat mich zwar auch etwas aus der Bahn geworfen, kurzzeitig, eifach weil es in mir ein schlechtes Gewissen und Scham ausgelöst hat. Aber als ich es akzeptieren konnte wie es ist, hab ich mich seit langem, seit sehr langer Zeit, wirklich leicht und frei gefühlt.

Und da fiel es mir dann leichter mich mit meiner Krankheit (KTBS) frieden zu finden. Also so mehr oder weniger. Der Sommer lief dann wirklich gut, ich war jeden Tag am See bei schön Wetter, mit Buch und Musik. Ich hab viel gelesen und mir ging es wirklich gut. Ich war soweit das ich sagen konnte, so wie es jetzt ist, ist es in Ordnung. Ich brauche keinen Partner mehr, aber wenn mal einer anklopfen sollte bin ich offen dafür. gesucht habe ich aber nicht. Wenn es dann sein soll, wird dieser Mann dann schon irgendwie zu mir finden. Ich hab einfach mal die Zeit genossen nur für mich zu sein, für niemand mehr Verantwortlich sein zu müssen und mein Leben so einzurichten wie es mir gefällt und wie es mir gut tut. Hiess, die Wohnung so zu gestallten wie es mir passt. Ohne ständig ein- und zurück stecken zu müssen. Mein Lebensrhythmus zu Leben wie dieser zu mir passt. Klar, da ich mit meinem Sohn zusammen lebe musste auch da der ein oder andere Kompromiss eingegangen werden aber das waren kleine, denn er kommt ja auch heute nur zum schlafen nach Hause. Es hat sich wirklich so angefühlt als wär ich alleine. Auch heute noch.

Ich wurde immer mal wieder gefragt ob es denn jemand gäbe. Eine neue Liebe, oder gar schon einen neuen Freund. Ich hab immer gelacht und meinte so; Nö, ganz bestimmt nicht. Das muss nicht sein. Ich bin glücklich, so wie es ist. Ich fühlte mich nicht Einsam und ich brauche auch niemanden der mich glücklich macht. Denn das bin ich und mach ich selber. Gut, ganz am Anfang, nach dem mein Mann verstorben ist, klar, da hatte mich die Einsamkeit kurz ganz schön im Griff. Aber sonst, nein. Einsam fühlte ich mich nie. Ich kann gut alleine mit mir sein. Ich brauche keine Menschen um mich rum. Die machen mich eh eh nur nervös oder verletzen einen, kritisieren und werten ab. Also, nein. Alles war gut. Dazu kommt ja auch meine Problematik, wo ich mich im ernst fragte ob ich das recht habe jemanden das ganze ans Bein zu binden. Denn da kommen viele Dinge auf einen zu, wo man sich vielleicht nicht vorstellen kann. Weil die meisten ja nicht wirklich wissen was eine PTBS ist. Klar, schon mal gehört und vielleicht auch mal in Filmen oder Serien mit bekommen aber was das wirklich für den einzelnen bedeutet als Betroffener oder als Partner, das wissen wirklich nur die, die mit diesem Thema schon mal konfrontiert waren. Aber auch da, die Bilder sind so unterschiedlich. Nicht jeder hat dann die selben Probleme und nicht gleich ausgeprägt. Also will ich das jemandem an tun? Solche Gedanken waren da dann immer in meinem Kopf. Und darum wars auch okay, das ich niemanden auf dem Schirm hatte, denn da musste ich mir auch darüber keine Gedanken machen. Über etwas das ich im Moment nicht ändern kann. Vielleicht irgendwann aber nicht jetzt.

So ging also das Jahr 2024 zu Ende. Zufrieden, glücklich und soweit im reinen. Weihnachten stand vor der Tür, das lag mir nicht nur wegen meinem verstorbenem Mann auf dem Magen sondern allgemein. Hab ja damit eh nicht so viel am Hut und bin froh sind meine Kinder erwachsen. Und erwarten tu ja auch keiner was weil sie wissen das ich nicht gerne feiere da ich mit viel Menschen meine Schwierigkeiten habe. Weihnachten kam, Junior ging arbeiten (2.Job) und dann anschliessend feiern. Ich, sass gemütlich alleine zu Hause, eingekuschelt vor dem Fernseher und schaute Filme und Serien oder las in meinem Buch. Am 24. surfte ich dann etwas durch Instagram, schaute mir all die Weihnachtsbeiträge an und Fotos. Die einen waren in den Ferien an der Wärme… coole Bilder mit weissen Sandstrand und türkisfarbenem Wasser, wo man die Wärme glatt fühlen konnte. Andere erzählten das sie bei ihren Familien sind und feiern, auch welche Geschenke ausgetauscht wurden und dann gab es noch die wenigen, die einfach ein Foto posten, die alleine zu Hause waren und der ein oder andere wünschte dann auch ein schönes Weihnachtsfest. Ich verteilte hier ein Like, und da eins. Einfach weil mir die Bilder gefielen und ich mich für sie freute. Dann gab es ein Bild mit dem Text „Ich wünsche schöne Weihnachten“ darunter welches ich likte und sogar kommentierte. Einfach so, und wünschte ebenso schöne Festtage zurück.

Ich weiss nicht wie ihr das so macht? Ich like Bilder weil sie mir gefallen, da schau ich auch gar nicht unbedingt nach wer das ist, woher der oder diejenige kommt. Das Bild erschien im Feed ohne das ich Follower war. Tja, ich wurde dann über nach krank, mit Fieber und Schnupfen, und hab dann 3 Tage nichts gemacht, nur KO auf dem Sofa mit Filmen und Serien gucken verbracht. Als ich dann am 27. wieder mal auf Instagram war um zu sehen was es so neues gibt, zack… hatte ich eine DM von einem Mann. Ich okay… auf was hat der denn jetzt gepostet? Und es war die Antwort auf meine Weihnachtswünsche.

Tja, und was soll ich sagen…. Seit da haben wir nie mehr aufgehört zu schreiben. Stunden lang, jeden Tag bis 3 Uhr in die Nacht. Er hatte Ferien, und ich arbeite ja nicht, also war das kein Problem. Wir haben uns gleich verstanden, konnten über alles reden und hatten den selben Humor. Es war von leicht, über witzig bis zu Deep Talk alles mit dabei. Wir haben uns erzählt wer wir sind, was wir erlebt haben und wo wir grade im Leben stehen. Was unsere Wünsche sind, unser Träume. Was wir in der Zukunft nicht mehr wollen oder brauchen und vieles mehr.

Und so nahm ein neuer Lebensabschnitt mit vielen neuen Herausforderungen und Trigger seinen Lauf…


So, das war mal der Anfang, oder besser der Abschluss vom alten Jahr aber der Anfang zu etwas neuem.

Weiter dann mal die Tage…

Alles Liebe – Alexandra

6 Gedanken zu „Mein erstes Halbjahr 25 – Teil 1“

  1. Tempus fugit, wie der Lateiner zu sagen pflegt und es klingt wie ein bewegendes Jahr, worin und womit wir leben müssen…

    Dein Bild oben hatte ich jahreslang bei Myblog als Hintergrund, daher musste ich hier einmal Halt machen.

    Gruß

    Maccabros

    Like

    1. Hallo Maccabros

      Ja, das tut sie definitiv… leider. Oder manchmal bin ich ganz froh drüber.

      Und ja, das War sehr, sehr bewegt. Jetzt hoff ich einfach das 26 in ruhigerem Gewässern dahin fliesst. Wär mal schön weniger Drama und Sorgen.

      Öhm… genau das Bild kann nicht sein, denn das habe ich selber geschossen im Sommer 😉 Aber gibts ja viele ähnliche.

      schön hast du dir die zeit genommen hier rein zu schauen und sogar deine Gedanken hier zum lassen. Danke dafür.

      Liebe Grüsse

      Alexandra

      Gefällt 1 Person

    1. Hallo Rina,

      findest du? Werde bald mal den 2. Teil dazu schreiben. Sorry das ich erst jetzt antworte. Hab jetzt extra mein WP auch auf dem Handy weil ich so wenig an meinem Computer bin. So kann kann ich trotzdem auch mal antworten wenn ich unterwegs bin oder nicht am Mac hocke.

      Ganz liebe Grüase
      Alexandra

      Like

Schön das du dich entschieden hast deine Gedanken mit mir, uns, zu teilen.