Cover Wednesday, Psycho- / Thriller

Cover Wednesday #50

5 bis 11 Grad

Hallo und guten Morgen du liebe Seele, schön dich zur Wochenmitte auch wieder hier anzutreffen. Hier ist das Wetter wie gestern, regnerisch. Nicht ganz so frisch wie gestern aber immer noch total trist und ungemütlich.

Also dann mal los…


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Zeig ein Cover mit roten Schriftzug

Heute geht es wieder weiter mit einer Buchvorstellung im Rahmen der Aktion von Mamenus Cover Wendnesday. heute wieder mal mit einem Buch welches ich schon gelesen habe, und zwar schon vor einer ganzen Weile. Und zwar vor 8 Jahren. Man wie die Zeit vergeht, das ist echt der Wahnsinn.

Format: HC | Seite: 432 | Erschienen: Okt. 15 | Verlag: Lübbe | Genre: Psychothriller | ISBN: 978-3785725450 |  Preis: D – 22.05

Klappentext

Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals im Leben etwas zuschulden kommen lassen. Doch in wenigen Tagen wird er eines der entsetzlichsten Verbrechen begehen, zu denen ein Mensch überhaupt fähig ist. Nur, dass er heute noch nichts davon weiß … im Gegensatz zu denen, die ihn töten wollen, bevor es zu spät ist.

Es sah aus wie in einem Klassenzimmer. Wie in einem ärmlichen Klassenzimmer, denn die ockerfarbenen Stühle mit dem unzerstörbaren Metallkufen sowie die dazu passenden Pulte wirkten wie vom Flohmarkt zusammengekauft. Von Generationen von Schülern zerkratzt und abgewetzt und eigentlich längst ausrangiert, standen sie hier völlig fehl am Platz.

Der Anfan – Seite 7

Titel & Cover

Ja, die Fitzekcovers sind so eine Sache, manchmal gefallen sie mir und passen meiner Meinung auch sehr gut zum Buch, manchmal frag ich mich, was das Cover mit der Geschichte zu tun hat. Auch dieses mal find ich es zwar okay, aber für mein Empfinden hätte man’s vielleicht anders machen können. Wobei die Vernetzungen  die hier mit dem Fadenspiel schon symbolisch wider gegeben sind. Also ja, es ist okay. Der Titel passt natürlich, denn es geht nicht nur um Max sondern vor allem um das Joshua Projekt, eine Maschine, die Verbrechen vorhersagen soll.

Schreibstil

Ich denke der hat sich in den letzten Jahren nicht verändert, er ist noch immer rasant, packend, spannend und manchmal gespickt mit Sarkasmus und Ironie. Schon seit dem ersten Buch bin ich Fitzek verfallen, mit seinen anschaulichen Sichtweisen der Geschichte, der gut recherchierten Psyche der Protagonisten…

Die Geschichte

Wieder hat Fitzek ein heiss diskutiertes Thema aufgegriffen. In diesem Roman geht es um Joshua, eine Maschine die Verbrechen vorhersagen soll. Dank all den Big-Datas, die wir alle Tag täglich ins weite World Wide Web raus hauen, die einen mehr die anderen weniger, werden so nicht nur Verbrechen sondern auch Täter vorherberechnet um all das schreckliche nicht passieren zu lassen. So weit so gut, mag man denken, doch so einfach ist es wahrscheinlich nicht. Wass wenn sich die Maschine irrt, oder der Faktor Mensch? Genau dieser Frage geht Sebastian Fitzek nach, denn Max passiert genau das. Die Maschine spuckt sein Name aus, er soll derjenige sein der seine Tochter was furchtbares antun will. Völlig entsetzt von diesen Fakten versucht Max, der bis jetzt auf keinster Weise kriminell aufgefallen ist, seine Tochter auf eigene Faust wieder zu finden und gerät zwischen die Fronten. Zwischen jenen die umbedingt wollen das Joshua’s Vorhersage stimmt und alles dafür tun um das auch so passieren zu lassen und jenen, die für die Freiheit sind und versuchen Max, trotz allem zu beschützen.

Joshua hat sie ausgewählt, und Joshua irrt nich.“

Mir kamen die Worte des anonymen Brandopfers wieder in en Sinn, „Scheiss auf das Programm“, schrie ich.

Joshua kennt die besser als Sie sich selbst.

Seite – 239

Fitzek hat in diesem Roman ein wirklich heikles Thema aufgegriffen das uns alle angeht. Wollen wir die totale Überwachung zu Gunsten unserer Freiheit und Privatsphähre, nur um die vermeintliche „Sicherheit“ zu erlangen? Verbrechen und das Böse allgemein auszumerzen? Wenn ja, wo sind die moralischen, die ethischen Grenzen? Was passiert mit ungefilterten Daten, mit falsch interpretierten? Gibt es die 100% Sicherheit überhaupt? Ich denke nicht.

Auch das Thema Pädophilie kam hier vor. Und wie ich finde hat er auch dieses Thema sehr gut integriert. Und alles zusammen hat es gut zu einer Geschichte verpackt, wie immer ohne erhobenen Zeigefinger. Ein Spannendes Thema welches wir uns mal genauer anschauen sollten, denn in manchen deutschen Städten, in der Schweiz und sonst auch in den USA, ist so ein Programm schon im Einsatz wenn auch bei den meisten erst als Testgang. Auch wenn du selber immer denkst; „Ich hab ja nichts zu verbergen.“, stell dir die Frage was passieren könnte… Ich fühle mich wirklich nicht sicherer, nur weil wir alle von einer Maschine überwacht werden. Im Gegenteil! Und ehrlich, ich würde das auch gar nicht wollen, denn man kann auch damit Geld machen! Der Missbrauch ist vorherbestimmt, und wo Geld im Spiel ist, wird es unsicher. Fragen über Fragen die sich während des lesen’s auftun.

Protagonisten

Was die Protagonisten angeht, hat es Sebastian Fitzek geschafft wieder sehr interessante Menschen zu erschaffen die seine Geschichte erzählen. Da wäre natürlich Max, der Pflegevater. Er wird da in eine Sache reingedrängt um die Erfolgsrate dieser Maschine zu beweisen. Er wird zur Marionette, auch wenn in den Augen der Akteure etwas früher als erwartet, aber die Zeit drängt. Es geht um viel Geld! Er ist eins sehr emotionaler Mensch, der für seine Familie sterben würde. Und somit ein hervorragender Protagonist!

Jola, die 13 jährige Pflegetochter. Ein cleveres, starkes Mädchen mit viel Grips. Sie ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen.

Dann noch Cosmo, der pädophiele Bruder von Max. Hier denke ich, werden einige getriggert werden. Nicht nur wegen des Themas sondern auch wie er dargestellt wird. Ich musste da auch einige male schwer schlucken. Da geh ich mit Fitzek überhaupt nicht konform. Aber das tut der Geschichte keinen Abbruch.

Fazit

Ein Spannendes aber auch politisches Thema, das in eine rassante Geschichte verpackt ist. Von Anfang bis zum Ende zog mich die Story mit.


So, das war mein Beitrag für diese Woche. Hast du das Buch schon gelesen? Wenn ja, wie hat es dir gefallen? Fitzek hat da ein sehr aktuelles Thema aufgegriffen, und es hat sich in den letzten Jahren noch sehr zugespitzt und wir durften einen Vorgeschmack bekommen wohin die Überwachung führt und noch führen wird wenn wir nicht aufpassen. Auch heute wird ja die Überwachung unter dem Deckmantel der Sicherheit, Demokratie und Kindersicherheit vorangetrieben. Aber wie damals vor 9 Jahren, bin ich noch immer der Meinung das die totale Überwachung nicht zum Schutz des Volkes da ist sondern der Überwachung des Volkes dient …

Nun wünsche ich dir einen schönen Mittwoch und weiter spannende Bücher!

Alles Liebe, Alexandra

5 Gedanken zu „Cover Wednesday #50“

  1. Ich glaube, du hast mich auf etwas angespitzt, das ich nicht lesen will, aber muss durch deine Intervention. Wenn Fitzek wirklich so nah an realen Themen ist, dann ist er mehr als ein Krimiautor, der Psychopathen in Literatur vorführt. Also das Buch auf meine Wunschliste. Was da wohl noch steht, musst du selbst ergründen. Hab dir gemailt. Dein Prinz *Viele Küsse*

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    1. Tja, bei Fitzek ist es halt einfach schwierig, ich liebe ihn wirklich. Andere gar nicht. Können mit ihm nichts anfangen, aber ich denke auch es kommt, wie bei allen anderen Büchern auch darauf an wie man ein Buch liest. Also es liest, sich seine Gedanken dazu macht oder ob man eine Geschichte nur konsumiert.

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