Das bin ich, Geplauder

54, verwitwet… und jetzt?

-1 bis 3 Grad

Hallo du liebe Seele,

ich hoffe dir geht es gut und du bist gut in den neuen Tag gestartet?

Heute möchte ich etwas über meine Gedanken schreiben, über meine Gefühle, Wünsche, Sehnsüchte…

Vor bald 2 Jahren, am 14. Mai, ist mein Mann plötzlich und unerwartet gestorben. Hat meine Kinder und mich zurück gelassen. Es war wirklich eine schlimme Zeit. Ich hab die mehrheitlich in einem dunklen Nebel verbrachte, kaum im Stande zu denken, gegessen hab ich auch nichts mehr, und ich wollte von einer Zukunft gar nichts mehr wissen, mir keine ohne meine Grosse Liebe vorstellen mit der ich 34 Jahre lang durchs Leben ging, viele Höhen und mindestens so viele Tiefen durchgestanden habe, dieser grosse Teil brach von jetzt auf gleich weg.

Es dauerte eine Weile bis ich aus diesem Nebel wieder aufgetaucht bin, dank der Therapie, die gleich greifen konnte, konnte ich diesen Schock überstehen. Ich nahm mein Leben, ein völlig Neues, wieder auf. Die erste Zeit fühlte es sich so an als würde er gleich zur Tür rein kommen. So als ob er von den Ferien oder einer Geschäftsreise nach Hause kommen würde. Klar, ich wusste ja das er das nicht mehr tut, schliesslich hab ich seine Urne hier, die ich Tag tägliche sehe. Aber ein Teil von mir wollte es noch immer nicht begreifen. Nicht wahrhaben… Dennoch musste es weiter gehen, Bürokratie interessiert es nicht ob man will oder kann oder nicht. Dies und jenes musste eingereicht werden, jenes geschickt und Unterlagen eingeholt werden. Und vor allem, ganz wichtig, Fristen eingehalten werden, sonnst hätte es unangenehme Folgen haben können. In dieser Zeit war ich meiner Tochter sehr dankbar weil sie da das meiste übernommen hat, da ich das nicht konnte. Bei jedem scheiss Telefonat wär ich in Tränen ausgebrochen und ich hatte dafür einfach keine Kraft mehr.

Wochen vergingen und ich begann mich durch all das zu wühlen was mein Mann im Laufe seines Lebens angesammelt hatte, von dem er sich nicht trennen konnte. Der ganze Keller war voll. Und so begann für mich eine anstrengende aber wertvolle Verarbeitungszeit. Es waren wirklich harte 7 Monate. Der Keller war leer, also bis auf das was ich noch brauchen und behalten wollte. Dann, im November war das Konkursverfahren durch und der Lagerraum, den mein Mann zu gemietet hatte, wurde frei gegeben und ich konnte ihn auflösen. Da ich aber nicht wusste was in den Kisten war, war mein Keller an einem Tag wieder voll. Dass hat mir dann kurz den Atem genommen. Ich hab nur noch geweint und wollte eigentlich nichts mehr durch sehen. Und doch wollte ich nicht’s einfach so weg schmeissen. Und so begann das durchschauen, das sich erinnern, begreifen und trauern wieder von vorn.

Dann kam der Dezember mit den Sperr- und Rauhnächten und ich hab mich bewusst dazu entschieden diese zu nutzen um mein altes Leben abzuschliessen und mich dem Neuen, der Zukunft, zu öffnen und sie willkommen zu heissen. Und das war wirklich gut und ich bin froh das ich es getan habe.

Noch Anfang letzten Jahres sagte ich, ich brauche niemanden mehr an meiner Seite. Ich bin zufrieden mit dem wie es jetzt ist. Das erste mal in meinem Leben bin ich nur für mich verantwortlich. Wohne allein, ja praktisch, und kann mein Leben so leben wie ich es will und kann es mir einrichten wie es mir passt. Und da ich nie Probleme hatte mit mir alleine zu sein, fühlte ich mich auch nie einsam, ja gut, kurz nach dem Tod meines Mannes schon, aber nach 34 Jahren ist das normal.

Dann kam der Sommer, ich spürte das erste mal wirklich wie es sich anfühlt frei zu sein. Eingerichtet in meinem, für andere kleinen Reich, hab ich es mir gut gehen lassen. Ich war wirklich glücklich. Auch wenn mich diese Erkenntnis traurig machte und schmerzte. Inzwischen war ich nicht mehr so verbohrt und sagte auch meiner Seelenschwester das ich einfach offen durchs Leben gehen will, nicht auf der Suche nach einem neuen Partner, aber sollte mal einer anklopfen, mir das Universum noch mal jemand schicken, dann bin ich offen. Und irgendwie muss da was passiert sein, denn plötzlich meldeten 4 Männer Interesse an. Das war für mich mehr als überraschend und ich fühlte mich auch nicht wirklich wohl dabei. Einfach weil ich gar nicht damit gerechnet habe und es für mich wirklich völlig überraschend kam. Und ehrlich, auch unverständlich. Aber mehr als Interesse anmelden oder anklingen lassen war nicht. Da stimmte einfach gar nichts. Ja, sie waren nett, mit dem einen hab ich auch regelmässig gute Gespräche wenn wir uns draussen über den Weg laufen, aber mehr ist da von meiner Seite nicht.

Ende Jahr gab’s es aber ein Moment wo mir bewusst wurde das sich etwas massgeblich verändert hat. Und zwar war’s so, das mir plötzlich und ohne irgend einen Grund klar wurde, das mein Mann weg ist. Also rein Energetisch. Die Wohnung fühlt sich nicht mehr nach der unseren an. Obwohl immer noch viel von ihm hier ist, dennoch hab ich die Wohnung begonnen sie nach meinem Wohlbefinden einzurichten. Sein Duft ist auch nirgends mehr. Weder an den Shirts die ich noch habe, noch sonst in der Wohnung… er ist nicht mehr präsent. Dies hat mir einen echt stich versetzt und auch etwas schockiert zurück gelassen. Vor diesem Moment hatte ich immer angst. Ich wusste das er eines Tages kommt aber darauf war ich dennoch nicht vorbereitet. Aber genau dieser Moment hat auch etwas in mir ausgelöst…

Wie seh ich denn das nun inzwischen?

Ehrlich…?

Ich bin 54, fühle mich jung, auf alle Fälle nicht alt, so wie manche Frauen sich fühlen mit denen ich schon geredet habe. Da erschein ich noch wie ein Kücken, zu frech, zu aufgedreht, zu neugierig, zu lebensfroh… Viele sind dem Tod in dem Alter näher als dem Leben, was mich immer wieder auf’s neue schockiert und gar traurig macht. 54 ist doch noch kein Alter!! Ich freu mich auf das was kommt, was das Leben für mich noch bereit hält und ich bin sicher nicht froh das ich nicht mehr so lange vor mir habe. Mir hat das Leben oft übel mit gespielt, begonnen hat das schon als ich klein war, aber trotz allem schätze ich das Leben, die Natur, und wenn ich dann Menschen in mein Energiekreis lasse, geniesse ich die Zweisamkeit. Ich bin dankbar für das was ich habe und bin offen und dankbar was noch kommen mag.

Sommer 24

54 und verwitwet, ich bin angekommen in meinem neuen Leben, ich hab es mir schön gemacht, und es fühl sich an als könnte ich ganz von vorne beginnen, bei Null. Ohne Vorbelastung… Naja, nicht ganz… aber ich kann damit anderes umgehen. Meine psychischen Probleme bleiben ja, die haben sich nicht aufgelöst, aber dennoch, alles was neu in mein Leben tritt sieht mich erst mal so wie ich mich gebe, wie ich mich fühle, wie ich mich zeige, und ich habe mir vorgenommen, die Masken so gut es geht fallen zulassen. Ja, es bedeutet verletzlich zu sein, es bedeutet aber auch authentisch zu sein. Und ehrlich, wer damit nicht umgehen kann, wer das nicht sehen mag, darf weiter ziehen. Ich will mich nicht mehr verbiegen und anpassen, nur um den anderen zu gefallen, Erwartungen zu entsprechen die nicht die meinen sind, um Konflikten aus dem Weg zu gehen, und ich hab auch gar keine Kraft mehr dafür, ich spüre das erst jetzt, wo ich alleine bin und ich nicht mehr das Gefühl habe das ich verpflichtet bin mich anzupassen damit es dem anderen gut geht, er sich nicht gestört fühlt oder unangenehm berührt. Ich will nur noch ich sein, mit all meinen kaputten aber auch meinen ganzen Anteilen, mit meiner Liebe die ich zu geben habe, mit der Freude und so weiter.

Ja, ich bin inzwischen soweit das ich gerne wieder jemanden an meiner Seite hätte. Und ja, der Spruch; Auch Frauen in deinem Alter haben Bedürfnisse, kannst stecken lassen. Sex kann ich mit jedem haben wenn ich wollen würde, dass ist aber nicht meine Intension. Ich will echte Intimität und das hat nichts mit nackten Körpern zu tun.

Was ich vermisse… zusammen zu reden, zu philosophiern, zu lachen. Sich tief in die Augen zu sehen, Küsse, ach wie ich Küsse vermisse, oder Umarmungen… Umarmungen oder Küsse in die man sich einfach fallen lassen kann. Die Welt um einem einfach verschwindet… Sich wirklich auszutauschen. Gesehen, wahrgenommen zu werden. Sich offen und ehrlich zeigen zu können ohne angst das es dem anderen zu viel ist, unangenehm sondern ihn animiert eben so offen zu sein, zwei Seelen die sich begegnen. Ja das mag jetzt voll kitschig klingen, aber genau das ist es was ich vermisse, was ich erleben möchte. Ich will keine halben Sachen mehr. Ich will keine Dramen mehr. Will meine weibliche Seite erkunden und ausleben können. Möchte nicht mehr die Kriegerin sei, die ich all die Jahrzehnte sein musste. Man sagt mir oft nach, das ich ja so stark bin, wegen dem was ich erlebt habe. Nein, all die Dinge haben mich nicht stark gemacht, ich hab mich selbst zur Kriegerin erhoben um zu überleben. all die Dinge haben mich zerstört, immer wieder aufs neue und ich hab mich dazu entschieden die Scherben einzusammeln und die so gut es geht wieder zusammen zu fügen. Aber ich möchte einfach nur noch irgendwo ankommen, in einem sichern Hafen. Wo ich nicht immer um Schutz und Überleben betteln und kämpfen muss. Wo ich mich fallen lassen kann, sicher fühlen kann weil ich weiss, da ist jemand der auf mich aufpasst, der mich schützt und umsorgt. Ein Mann dem seine männliche Energie bewusst ist und somit auch seine männliche Seite lebt, denn so kann ich meine weibliche Kraft entfalten.

Oh, das klingt jetzt alles andere als feministisch oder woke. Dafür ernte ich von vielen Frauen heute schelte, werde als Verräterin betitelt. Ja, alles schon gehört. Und ja, ich seh das alles etwas anders, auf spiritueller Eben eben auch. Nicht nur das was uns eingetrichtert wird wie Frau oder Mann zu sein hat. Jeder hat da halt andere Ansichten und Bedürfnisse.

Und ja, Sex ist auch ein Thema, so oder so im Alter. Ein Tabuthema mehr in unserer Gesellschaft. Aber das ist bei mir eh ein spezielleres Thema. Ein nicht so einfach beladenes.


So, das war jetzt wieder mal ein etwas anderer Beitrag. Manche würden es wohl Seelenstripties nennen. Und weisst du was, bezeichne es wie du willst. Du musst es nicht gut finden, zum Glück kann jeder selber entscheiden welchem Blog er folg, was er liest.

Vielleicht machst du dir ja auch ab und an Gedanken welche wünsche und Sehnsüchte du hast und vielleicht sogar auch abseits des Mainstreams. Ich weiss, es ist schwer, denn eine andere Meinung zu haben, grade weil man heute gleich in deine gewisse Ecke gedrängt wird. Aber ich sag dir eins, es lebt sich in dieser Ecke wesentlich leichter als wenn man sich verbiegt nur weil es die vermeintliche Mehrheit vorkaut.

Nun wünsche ich dir einen schönen Donnerstagnachmittag, und danke dir das du wieder einmal mehr bei mir reingeschaut hast.

Alle Liebe, Alexandra

15 Gedanken zu „54, verwitwet… und jetzt?“

  1. Hallo liebe Alexandra!

    Es liest sich gut, wie du dein Leben immer mehr meisterst!

    Liebe kennt kein Alter und mit 54 bist du noch jung!!! Einen Partner im gesetzteren Alter zu finden, kann herausfordernd sein, aber keinesfalls unmöglich. Es hängt von verschiedenen Faktoren ab.

    …und Gefühle und Nähe bleiben ein lebenslanger Wunsch. Auch im späteren Leben gibt es tiefe Verbindungen und neue Abenteuer.

    Manchmal passiert es, wenn man gar nicht aktiv sucht. Offenheit, Neugier und Geduld sind dabei die besten Begleiter. Bleib offen für das, was kommt, und genieße jeden Tag in all seinen Facetten. Denn das Glück kennt kein Alter, und manchmal wartet das schönste Kapitel noch darauf, geschrieben zu werden.

    Liebe Grüße

    Anne

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    1. Liebe Anne, danke für deine Gedanken, das seh ich wie du, und nein, ich fühl mich nicht zu alt für einen neuen Partner. Aber aktiv suchen tu ich nicht, das hab ich nie. Was richtig ist, wird sich zur gegebenen Zeit finden und ergeben. so halte ich das.

      Genau, das hast du wunderschön gesagt und das werde ich auch bleiben also offen, in jeder Hinsicht, neugierig, und ich werde alles geniessen.

      Auch dir ganz liebe Grüsse
      Alexandra

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  2. Emotional kann ich da nicht anknüpfen. Ich hab noch niemanden aus dem direkten Familienumfeld verloren. Der Schwiegervater – ok. Aber so eng war unsere Beziehung nicht.

    Was ich aber sagen kann, was deine Weiblichkeit angeht – Spirituell gesehen hast du absolut Recht. Von unserem Wesen und unserer Bestimmung ist die Frau als feineres und edleres Wesen für die geistige Arbeit gemacht. Der Mann ist für das Grobe da. Er ist bei Weitem nicht so empfänglich. Leider lässt sich das in unserer Gesellschaft kaum umsetzen.

    Ich bin da ganz bei dir, dass der Mann seine eigentliche Stellung ruhig einnehmen kann und man sich als Frau auch gerne beschützt fühlen kann, das ist keine Schwäche, sondern unsere Bestimmung.

    Liebe Grüsse

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    1. Liebe Rina,

      erstens, schön das wir uns da verstehen. Aber ich bin der Meinung, wenn es den Frauen und Männern endlich wieder klar würde und sich nicht durch all die Ideologien verwirren lassen würden, könnten wir die Kurve kriegen. Ich hoffe sehr das dieses ureigene Wissen wieder ans Tageslicht kommt.

      Und zu deinem Schlusswort kann und will ich nichts mehr sagen, da ist alles gesagt 🤗

      Liebe Grüsse
      Alexandra

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        1. Ja, das seh ich genau so wie du. Die Spaltung und der Krieg gegen das andere Geschlecht ist einfach nur noch traurig und ehrlich, auch unverständlich für mich. Ohne den das andere würde es die Menschheit nicht geben. Das alles eine Symbiose darstellt, alles mit einander verbunden ist sollte den menschen doch langsam wieder bewusst werden. Es geht nicht darum wer stärker ist, wer mehr Wert ist, wer mehr geben kann… Immer das höher, weiter, schneller… Hach… da geht mir so viel durch den Kopf…

          Schönen Samstag dir meine Liebe.

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  3. Ich find das total gut, wie du dich und dein Dasein immer wieder total reflektierst. Zu deiner Therapie hätt ich nur eine Frage, wenns gestattet ist: Ist das damit getan, dass man den Therapeuten regelmäßig aufsucht oder gibts auch ‚Hausaufgaben‘, also ich mein, sind Verhaltensänderungen oder das Anlegen von anderen Glaubessätzen angeraten? Muss man da Übungen absolvieren? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass sich was ändert allein durch das therapeutische Gespräch ..

    Alles Liebe, Sven ❤

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    1. Es ist gestattet 😉

      Nein, eine Traumatherapie ist mehr als nur Gesprächstherapie. Da arbeitet man mehr als nur mit quatschen. Das kommt auch auf die Therapeuten an. Meine arbeitet noch mit EMDR, Kunsttherapie oder auch mit Ego-State-Therapie und ja, da gibt’s auch Aufgaben und Übungen. Je nach dem um was es geht.

      Da ich selber aber schon lange Jahre an mir selber arbeite, auch an meinem Mindeset, also den Glaubenssätzen mittel Affirmationen und so, und eben selber viel reflektiere, fallen die so jetzt in meiner Therapie weg, also kommt von ihr da nicht viel weil sie weiss das ich eher schon die Tendenz habe zu viel zu machen in der Richtung.

      Nein, nur durch reden ändert sich nichts. Da gebe ich dir recht. Aber ab einem gewissen Punkt geht es auch darum, zu akzeptieren das man vielleicht nie wirklich „gesund“ wird, das die PTBS einfach dazu gehört und man halt gewisse Verhaltensweisen nicht völlig loslassen kann. Sie einen Ausmachen und man mit denen lernt umzugehen.

      Alles Liebe, Alexandra ☺️

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  4. ♥ ♥ ♥

    Ich bin nicht verwitwet, aber geschieden. Vor 5 Jahren hat mein Mann sich dazu entschieden, sein weiteres Leben mit einer anderen Frau verbringen zu wollen. Das bedeutete für mich, die ich 20 Jahre lang unser gemeinsames Geschäft geführt habe, mir einen Job auf dem freien Arbeitsmarkt zu suchen – die Arbeitswelt wartete nicht auf mich, aber ich hatte innerhalb eines Jahres 2 Jobs, auf die ich heute noch meine Arbeitskraft aufteile. Ich war finanziell und emotional am Arsch, habe eine Vermieterin gefunden, die mir und meinem Hund eine Wohnung vermietet hat ohne Angst, dass sie mich bald wieder rausklagen muss weil ich nicht zahlen kann und hatte und habe Freunde, die mich unterstützt haben und auf die ich mich verlassen kann.

    Ich hab Gott sei Dank relativ schnell fest auf meinen Füßen gestanden und bin nun an einem Punkt, an dem ich ganz klar sage – ich möchte keinen Partner mehr. Ich möchte mein eigenes Ding machen, kommen und gehen wann ich will, schlafen oder aufstehen, essen oder essen gehen, ohne auf die Befindlichkeiten einer andere Person eingehen zu müssen (meinen Ziehsohn nehme ich hier mal aus). Ein 2. Gehalt wäre schön, aber das ist für mich kein Grund einen Partner zu nehmen.

    Ein vorübergehender Account auf Tinder hat mir gezeigt, dass viele Männer nebenher ein Abenteuer suchen, auch wenn sie vergeben oder verheiratet sind. In 80 % der Profile stand „Ich bin verheiratet und das soll auch so bleiben“ (oder ähnlich) und ich habe keine Lust darauf, herauszufinden, ob ich Abenteuer, Partner oder Mutterersatz bin.

    Im November werde ich 60 und ich fühle mich keineswegs alt. In 7 Jahren soll ich in Rente gehen – wenn ich daran denke, frage ich mich, warum so viele Leute sich auf die Rentenzeit freuen, denn dann ist man doch wirklich alt…….

    Mach Dein Ding, ob mit oder ohne Partner – Du hast nur dieses eine Leben!

    LG Babsi

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    1. Liebe Babsi, ich will dich nicht belehren, aber meiner Meinung und Erfahrung nach, hat das nichts mit der Anzahl der Geburtstage zu tun, die ein Mensch hinter sich hat, ob er ‚alt‘ ist oder nicht. Das Alter ist wohl eher ein innerer Zustand. Du hast dich aber noch nicht ganz abgeschrieben, sonst wärst du nicht zu ‚Tinder‘ gegangen. Tinder ist verrufen, es gibt aber auch seriöse Partnervermittlungen, wo die Anwender ein gewisses Niveau mitbringen müssen und auf ihre Authentizität überprüft werden. Die kosten allerdings ein paar Euro. Meld dich dort an und finde deinen Partner .. Ich drück alle Daumen ❤

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    2. Liebe Babsi,

      das tut mir leid, das war sicher auch schlimm für dich. Ich wünsche dir aber das du deinen Weg gefunden hast, und dir ein schönes Leben eingerichtet hast. Und es ist schön zu hören das du doch viel Unterstützung erfahren hast und auch unerwartete!

      Da versteh ich dich, Geld ist bei mir auch kein Grund mir einen neuen Partner anzulachen. Aber ich bin ja eh nicht auf der Suche, wenn es kommt , dann auf ganz natürliche Weise. Darum ist eine Partnervermittlung keine Option für mich und Tinder schon gar nicht. Ich will nicht die Option sein, wenn mich jemand will, dann will ich die eine sein, die Einzige.

      Das ist schön das du dich nicht alt fühlst! Ach was, auch in 7 Jahren bist du nur so alt wie du dich fühlst!

      Ja, das werde ich bestimmt, du aber auch 😉

      Liebe Grüsse
      Alexandra

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    3. @Babsi…Naja, mit genug guter Laune und Abenteuerlust kann die Rente auch einfach die Verlängerung der Jugend sein – nur ohne Chef im Nacken!

      Nur weil man in Rente geht, ist man doch nicht automatisch alt! Rente bedeutet Freiheit, nicht Vergreisung. Man hat Zeit für Dinge, die man vorher aufgeschoben hat – Reisen, Hobbys, Freunde treffen. Viele entdecken in dieser Phase ganz neue Seiten an sich!

      LG

      Anne

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      1. Ja, vom Grundsatz her hast Du natürlich Recht.
        Aber – Fakt ist, wenn man in Rente geht, hat man die meiste Zeit seines Lebens hinter sich. Ich meine auch nicht, dass man in der Rente vergreist, sondern einfach, dass es der letzte Abschnitt des Lebens ist – und das kann keine Verlängerung der Jugend sein, das sagt einem schon der Körper. 🤣

        Natürlich kann und soll/muss man diesen Abschnitt genießen – dazu gehört aber auch eine gewisse Höhe an Rente, dass man sich diese Freiheiten leisten kann. Aber das ist ein anderes Thema.

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