Hallo du liebe Seele,
wie seid ihr in den tag gestartet? hier gab’s gestern schon die ersten Schneestürme in den Alpen, vorgestern auch schon der erste Schnee an sich. Pässe sind gesperrt. Und das Mitte September! Österreich hat ja viel Wasser abbekommen und auch in manchen Orten von Deutschland gab’s Schnee und viel Regen. Hier in Zürich ist es einfach recht frisch und immer mal wieder regnet es aber wir im Mittelland wurden von extremem Wetter soweit verschont, ausser die Temperaturen sind hier echt auch viel zu kalt. Letztes Jahr um diese Zeit war’s immer um die 25 Grad. Wir haben in den letzten Rage zwischen 3 und 12 Grad. Ich hoffe ihr seid auf alle Fälle nicht schlimm betroffen, sei das von Wassermengen oder Schnee. Ansonsten wünsch ich euch das es bald wieder besser wird und ihr gegebenenfalls Hilfe bekommt.
Und da heute ja Samstag ist, gäbe es ja meinen Beitrag zur Dankbarkeit Challenge und dem dies wöchigen Thema, nur… das ist das erste mal wo ich wirklich gar nichts dazu beitragen könnte. Und doch möchte ich ein par wenige Gedanken dazu los werden.
Es gäbe da sicher das ein oder andere das ich gerne loslassen würde. Aber im Moment hab ich das Gefühl das ich gar nichts mehr loslassen kann, denn die letzten 16 Monate bestand fast jeder Tag aus einem loslassen. Und ich habe wirklich viel losgelassen. Soviel was ich gehen lassen durfte und konnte, aber auch musste. Weil nicht selbst gewählt. Heute vor 16 Monaten verstarb mein Mann, von jetzt auf nachher war nichts mehr wie es war. Und auch heute noch fühlt es sich so sureal an.
Und ehrlich, grade bin ich etwas müde vom loslassen. Klingt sogar in meinen Ohren komisch, aber anders kann ich es grade nicht erklären.
Und dennoch versuch ich es, denn wie gesagt es gibt noch einiges was ich noch loslassen möchte. Aber ich bin auch realistisch, diese Dinge wie manche Glaubenssätze, Reaktionen auf gewisse Ereignisse, auch Ängste und so weiter. Daran arbeite ich schon lange, und ich weiss das es nicht einfach ist und es nicht getan ist zu sagen ich lass es los und dann ist es gut. Es ist ein so anstrengender Prozess, weil all die Dinge so tief in mir verankert sind, seit Kindertagen an über Jahrzehnte zementiert wurden. Klar, anderen geht es genau so. Manchen mag es leichter fallen als mir, anderen noch viel schwerer. Aber dies ist auch etwas was ich loslassen möchte, ich möchte das ewige vergleichen mit anderen los lassen. Die Gedanken, das Gefühl haben zu müssen das andere besser sind als ich, das andere etwas schneller verstehen und umsetzen können. Ich weiss im Kopf das keiner den Weg des jeweilig anderen gegangen ist, nicht die selben Erfahrungen gemacht hat, oder sie dann andere Auswirkungen hatten und doch… ist da immer eine Stimme im mir die sagt, das ich nicht genug bin, nicht genug tu, ich mir nur zu wenig mühe gebe. Oder das ich nicht so reagiere wie ich es gerne möchte oder andere das von mir erwarten. Ja, es ist nicht mehr ganz so schlimm wie noch vor 3 oder 4 Jahren. Vieles hat siech die letzten 16 Monate verändert. Und vieles ohne das ich es gewollt habe, aber der Verlust und die geänderten Lebensumstände haben mich zu einer Reaktion gezwungen. Dinge die ich nicht wollte oder auch anderes beschleunigt.
Grade in der Therapie wird aber in der kommenden Zeit nicht das loslassen Thema sein, also sicher nicht vordergründig, sondern das integrieren. Vielleicht, wenn ich all die Teile, die ich abgespalten habe, wieder integriert habe, wenn ich das schaffe, fällt mir dann vielleicht das loslassen etwas besser. Wir werden sehen…
So, ein etwas anderer Beitrag zum Thema von heute. Ich hoffe das war für dich okay?
Nun wünsche ich dir einen gelungenen Samstag, egal was für Pläne du auch immer hast. Mein Samstag wird ruhig. Ich war ausnahmsweise schon einkaufen fürs Wochenende und den Beitrag hier hab ich auch schon erledigt. Aber ich denke ich werde heute das erste mal wieder ein Vollbad nehmen, einfach weil ich so friere. Aber das werd ich erst am Abend machen und mich dann auch gleich in Bett kuscheln.
Bis Morgen.
Dankbare Grüsse – Alexandra
Weitere Beiträge von Teilnehmern
- Jenny & Thomas von Weitglücklich
wasdaslebensoschreibtblog.com 
Liebe Alexandra,
das Thema loslassen kenne ich sehr gut und ich finde, jeder darf selbst entscheiden, wann er was loslässt. Es gibt keinen richtigen Zeitpunkt und auch kein vergleichen. Wir sind alle einzigartig. Und nur, weil es dem einen vielleicht leichter fällt loszulassen, muss es einem anderen oder dir nicht leicht fallen. Jeder Mensch darf selbst bestimmen wann er bereit ist loszulassen. Und manchmal ist auch gar nicht der Zeitpunkt, um gewisse Dinge loszulassen.
Ich selbst halte immer noch an einer zwischenmenschlichen Beziehung fest, die schon vor drei Jahren ihr Ende gefunden hat. Ich habe aber Angst, wenn ich diesen Menschen komplett loslasse, dann ist dieser Mensch nicht mehr da. So habe ich irgendwie immer das Gefühl, dass es theoretisch noch möglich ist, dass es nochmal anders wird. Obwohl ich weiß, dass das Ende dieser Beziehung kein Happy End mehr haben wird. Dafür ist zu viel passiert. Zuviel wurde gesagt, was hätte nicht gesagt werden dürfen. Es gab einen massiven Vertrauensbruch und ich weiß, dass ich der Beziehung nie wieder eine Chance geben würde. Und dennoch besteht die „theoretische“ Möglichkeit, dass sich etwas ändert. Das hört sich vermutlich ziemlich ambivalent an und das ist es auch. Irgendwann werde ich diesen Menschen loslassen, aber noch kann ich es nicht. Weil es neben dem Vertrauensbruch eben auch viele schöne Momente gab. Momente und Erinnerungen auf die ich gerne zurückblicke.
Ich wünsche Dir einen wundervollen Sonntag
Anja
LikeLike
Liebe Anne,
ja, das seh ich auch so. Alles hat seine Zeit, auch das loslassen. Aber eben, manchmal möchte man ja auch endlich was los lassen, aber egal wie sehr man es will, es klappt einfach nicht. Gut, Druck ist nie hilfreich, denn beim loslassen geht es ja auch um verstehen, und auch um etwas zu verlieren. Auch wenn es bewusst geschieht ist es immer ein kleiner oder auch grösserer Abschied und manchmal ist man noch nicht bereit dazu dieses etwas gehen zu lassen.
Und ja, ich kann dich so gut verstehen und es so gut nachfühlen. Dann wünsche ich dir, das dir das loslassen dann wirklich leicht fällt, wann immer das dann sein wird.
Auch dir einen wundervollen Sonntag. Und danke für das teilen deiner Gedanken und Erfahrung. Das bedeutet mir viel. 🤗
Herzlich, Alexandra
LikeLike