Jahreskreisfeste, Spirituelles

Ostara – Frühlingsbeginn

5 bis 14 Grad

Hallo liebe Seele, schön bis du vorbei gekommen.

Heute ist es Zeit euch wieder etwas über die Rhythmen des Lebens zu erzählen, denn nächste Woche ist es endlich so weit, der Frühling beginnt. Und zwar am Donnerstag 20. März, um genau zu sein. Während es bei Imbolc im Februar noch um die Reinigung, Erneuerung, Neubeginn, Wachstum, Entwicklung und Samen setzen ging, kommen wir jetzt in die nächste Phase. Davon möchte ich euch jetzt etwas erzählen.


Wann wird Ostara gefeiert?

Ostara ist ein Sonnenfest, und es wird zwischen dem 20. und 23. März gefeiert. Das kommt immer auf den Sonnenstand an. Diese Punkt nennt man auch den Frühlingspunkt. Dieses ist die Stelle auf unserer Umlaufbahn, an der Nord- und Südhalbkugel gleich weit zur Sonne geneigt sind. Darum ist das Fest nicht auf ein bestimmtes Datum festgelegt. Wenn auch immer innert diesen 4 Tage. Wir merken die merklich längeren Tage, waren die Tage im Dezember nur um die 8 Stunden lang, dürfen wir uns nun freuen das die Tage immer länger werden. An Ostara sind die Tage und Nächte gleich lang, nämlich 12 Stunden. Darum nennt man diesen Tag auch Tag-und-Nacht-Gleiche oder Äquinoktium, was eben Tag- und Nachtgleiche bedeutet.

Allgemeines zur Jahreszeit

Diese Balance hält sich nur ganz kurz, denn schon am nächsten Tag, ist dieser schon um wenige Minuten länger als die Nacht. Und dennoch ist diese Zeit voller Spannung. Der Winter ist noch nicht endgültig vorbei und der Frühling muss erst etwas fahrt aufnehmen, für den es jetzt aber kein aufhalten mehr gibt. Jetzt gehts mit immer grösseren Schritten dem Wachstum entgegen, Wärme und Licht und immer mehr Sonnenstunden liegen vor uns. Die Sonne steigt jetzt merklich immer höher in ihrem Verlauf und er wird auch immer weiter.

Auch wird es jetzt auch in den Höhen immer wärme und die Schneegrenze wandert nach oben, die Schneeschmelze beginnt die Flüsse und Seen zu füllen. Manchmal ist dies sogar mit Überschwemmungen verbunden, wenn es ein Schneereicher Winter war oder es schnell warm wird und viel Schnee in kürzester Zeit abschmilzt. bei uns in der Schweiz liegt vielSchnee in den Höhen, und vor kurzem hat’s echt noch mal einiges an Schnee gegeben. Es scheint fast so als würde die Natur die Erde mit übermässig Wasser versorgen will um alle Samen nach dem langen und trockenen Winter zu versorgen. Bei uns hat man da schon Vorkehrungen getroffen und hat denn See etwas abgelassen. Der Wasserspiegel ist ca. 1 Meter tiefer als normal.

Jetzt erwacht auch in uns die Energie und den Drang das Heim zu putzen. Jetzt wo die Temperaturen milder werden, und die Sonne öfters scheint, reissen wir die Fenster auf um frische Luft in die Wohnung zu bekommen, es schön zu machen, die Fenster zu putzen und so weiter. Auch wenn wir noch etwas motivationslos sind oder sogar von Frühjahrsmüdigkeit geschlagen sind, wird es wirklich bald besser und auch unser Lebensgeister erwachen und lasen sich von den Energien mitreissen.

Auch die Bienen sind schon unterwegs und sammeln fleissig Pollen, die Vögel zwitschern als gäbe es kein morgen. Auch in den Bäumen beginnen die Säfte zu steigen und die Blatt- und Blütenknospen stehen kurz vor dem Aufbruch. Auch wenn wir in den Parkanlagen und Gärten Unterwegs sind, sehen wir erste grünen Spitzen an den Bäumen und Sträucher, die ersten Blüten und Knospen. Und stehen wir wirklich am in der Natur, recken das Gesicht gen Himmel, spüren wir die Energie die langsam aus der Erde nach oben steigt. Die Lebenskraft und Lebensfreude wird Tag für Tag stärker.

An Manchen Orten werden gar Osterfeuer angemacht und die Menschen feiern das Ende der dunkle Zeit und begrüssen die Zeit des Lichts und des Wachstums..

Themen des Festes

Frühlingserwachen, mehr Sonne und Wärme, Ideen in die Tat umsetzen, Wissen erwerben, Kreativität; Wendung nach aussen. Das Fest ist der Göttin Ostara geweiht.

Ostara und der menschliche Lebensrhytmus

Auf der Ebene der menschlichen Entwicklung stehen wir bei Ostara in der Zeit des jungen Erwachsenen. Bei uns ist man zwar in zwischen mit 18 volljährig aber es gibt noch viele Länder, auch in Europa, wo man erst mit 21 als Volljährig gilt. Zum Beispiel in den USA oder in manchen afrikanischen Ländern. Bei den meisten aber liegt es zwischen 16 und 18 Jahren.

In dieser Phase sind wir, zumindest in unserem Kulturkreis, in der Phase des Wissens aneignen, entweder erlernen wir einen Beruf oder studieren gar. Und spätestens jetzt sind wir gefordert uns anzupassen, anpassen an die Regeln der Gesellschaft und Normen. Es ist auch eine Zeit der Widersprüchlichkeit. Heisst, wie in der Natur, der Winter ist noch nicht ganz vorbei, und der Frühling noch nicht ganz da… So befindet sich der Menschen auch in einer Schwebe, die Pubertät hat zwar schon eingesetzt aber man ist kein Kind mehr aber auch eben noch kein Erwachsener und das bringt viele Unsicherheiten mit sich. Und dennoch ist es die Zeit des Wachstums und steigenden Energien und das auf verschiedenen Ebenen.

Obwohl wir das Gefühl haben das die Natur grade explodiert und alles gibt was sie hat, gibt es feste Vorgaben. Zum Beispiel der Apfelbaum, er blüht erst wenn es ausreichend warme Tage hat. Also blüht er mal etwas früher oder auch später. Oder die Buche, sie zählt die Stunden des Lichts, sie wartet bis die Tageslänge mindestens 13 Stunden hat. Und so ist es auch bei den Heranwachsenden, vieles läuft in geregelten und vorgegebenen Bahnen aber wenn der einzelne noch nicht reif dafür ist, kann man es nicht erzwingen. Es gibt bei uns in solchen Fälle ein Auslandjahr, ein Zwischenjahr oder andere Möglichkeiten um diese „Reife“ abzuwarten, wenn man das nicht akzeptiert wird es für den einzelnen ziemlich anstrengend.

Die Themen dieser Phase sind also vollständige Integration in die Gesellschaft mit all ihren Normen und Werte. Es geht darum das Wissen und die eigenen Ideen und Wertvorstellungen kreativ und mutig in die jeweiligen Lebensbereichen einzubringen.

Leider aber sind wir so weit vom natürlichen Rhythmus abgespallten das es dafür einfach keinen Platz mehr hat, und sind wir mal ehrlich, unser Schulsystem ebenso. Da geht es nur noch darum alle gleich zu machen, es hat keinen Platz für natürliches Wachstum. Da kratzt es keinen ob du jetzt ein Apfelbaum oder eine Buche bist oder doch eine Salweide, der Frühstarter unter den blühenden Bäumen.

Welche Götter werden verehrt

Ostara ist die germanische Göttin der Fruchtbarkeit, des Ackerbaus, des Frühlings und der Morgenröte. Sie steht aber auch für Wachstum und Wiedergeburt. Es gibt Überlieferungen, die sagen das „Os-tara aus zwei alten Sprach- und Laut­silben besteht: „Os“ ist „Mund-Schoß-Erde-Ge­burt-Ent­ste­hung“ und „tar“ bedeutet „zeugen“. Ostara könnte also mit Erd-Zeu­gung über­setzt werden.

Als Tochter der Frigg und des Wotan, kämpft sie jedes Jahr gegen die Eisriesen des Winters und, wie wir jedes sehen, gewinnt sie diesen Kampf früher oder später auch. Kälte und Frost, die Eisriesen, müssen sich zurückziehen und die Sonne schickt ihre wärmenden Strahlen auf die Welt. Der Frühling kann beginnen.

Als Frühlingsbotin ist Ostara das Sinnbild der zeugungsbereiten und erwachenden Natur.


Ja, ich weiss, historisch und kulturwissenschaftlich wird oft angezweifelt, dass eine Göttin mit dem Namen Eostra oder Ostara tatsächlich verehrt wurde. Sie wird eher als romantisierte Erfindung bezeichnet. Auch wenn das so sein sollte, es gibt genügend Menschen die sich ihr zuwenden. Sei das in Gedanken im Frühling oder gar in Ritualen, so speisen all die Menschen diese Energie. Zudem gibt es in anderen Kulturen sehr wohl Göttinen die wie Ostara für Fruchtbarkeit und Wachstum stehen und auch Sprachethymologisch gibt es Verwantschaft, und zwar zu Astarte, der Vegetations- und Fruchtbarkeitsgöttin.

Und wie gesagt, es ist egal welchen Namen einer Frühlingsgöttin gegeben wurde, das Auferstehen der Natur und die aufkeimende Fruchtbarkeit, die Kraft der Sonne die zunimmt und somit des Lichts und die Wärme zurück bringt, wird in vielen Kulturen einer Göttin zugeschrieben.
Diese Göttin kommt aus dem „Osten“, sie bringt die Sonne. Denn auch die Himmelsrichtung „Osten“ kommt von dieser ersten Silbe „os“, die in Ostara enthalten ist. Sie weiter oben. Das Erscheinen des Lichtes wurde immer im Osten erlebt. Im Osten wird die Sonne „geboren“. Ab dem Moment der Frühlings-Tag-und Nachtgleiche bis zur Sommersonnenwende – Sommerbeginn, jeden Tag ein wenig früher.

So, dann wünsch ich allen einen guten Start in den Frühling am Mittwoch, begrüssen wir ihn mit offenen Armen!

Gesegnete Grüsse – Alexandra

Schön das du dich entschieden hast deine Gedanken mit mir, uns, zu teilen.