Volksmedizin

Ölziehen – Eine alte bekannte Methode zur Entgiftung

9-22 Grad

Hallo ihr Lieben Seelen da draussen.

Ja, hier ist es etwas stiller zur Zeit, das liegt daran das es mir grade nicht so gut geht, und das zeigt sich eben auch in meiner Konzentration. Auch dieser Beitrag musste ich in 2 Etappen schreiben, weil ich einfach sehr lang dran sass, aber ich wollte den mit euch teilen, also dieses Thema, weil ich damit sehr gute Erfahrung gemacht habe. Wie ich zu dieser Routine kam und für was Ölziehen gut ist, verrate ich euch gleich…

Kurzbeschreibung

Du fragst dich jetzt sicher was dieses Ölziehen ist? Nun, Ölziehen ist eine einfache Art zu deiner täglichen Entgiftung. Besonders positiv wirkt sich diese Methoden auf die Zahn- und Mundgesundheit aus. Ölziehen hilft bei

  • Mundgeruch
  • Zahnfleischbluten
  • festigt lockere Zähne
  • verringern auch Zahnbelag
  • bekämmpf ebenso Karies
  • und lässt die Zähne weisser werden
  • Stärkt das Immunsystem
  • Entgifftug des Körpers

In der traditionell und ganzheitlichen Therapie hat das Ölziehen einen festen Platz und wird so bei vielen Erkrankungen eingesetzt. Erfolgsberichte mit dem Ölziehen liegen für zahlreiche Beschwerden vor. Von Arthritis über Migräne bis hin zu Herzkrankheiten.

Wie kam ich zu dieser Methode?

Nun, ehrlich, bis vor 10 Tagen hab ich vom Ölziehen noch nie was gehört. Darauf gestossen bin ich weil ich vor 2 Wochen bemerkte das sich bei mir im Mund eine Aphthe begann zu entwickeln. Aphten hab ich äusserst selten, die letzte ist sicher schon 10 Jahre her. Aber ich weiss noch genau wie schmerzhaft das ist.

Meine war jetzt grade am entstehen, sie war noch kleine, tat aber schon weh und dass bevor sie wirklich offen war. Sie war geschwollen, rot und der weisse Punkt bildete sich erst grade. Und ich wollte einfach nicht bis Montag waren.

Also suchte ich im Netz nach Hausmitteln die mir helfen könnten das ab zu mildern oder so erträglich zu machen bis ich am Montag in die Apotheke kann. Und so stiess ich nach kurzem Suchen auf das Ölziehen. Im ersten Moment dachte ich so 🫣 🤢 Echt jetzt? Dann, okay, versuchen kannst es ja mal. Habe ja Kokosfett/Öl hier. Und so begann ich also mit dieser Methode.

Was sind Aphten?

Viele kennen das Problem gar nicht, hatten noch nie welche. Dann sei froh denn es ist wirklich unangenehm und schmerzhaft. Vor allem wenn du salzige und saure Lebensmittel isst. Dann brennt es wirklich mega, also essen ist da nicht sehr angenehm. Dazu kommt das die betroffene Stelle leicht geschwollen ist und je nach dem wo sie sich im Mund befindet, beisst man auch schon mal drauf beim essen. Ich hätte dieses mal Glück gehabt denn ich hatte sie grad an der oberen Lippe unter dem Lippenbändchen. Dennoch, wollte ich die gar nicht erst haben.

Aphten können bis zu einem 1cm gross werden im Durchmesser, selten grösser, die können dann bis zu 3 cm gross werden. Und die heilen von selbst ab, und zwar innert 1-2 Wochen, normalerweise. Die grossen Aphten brauchen aber deutlich länger, bei denen kann eine Abheilung schon mal Wochen oder gar Monate dauern. Aber wie gesagt, die Grossen sind selten! Aber egal wie gross sie sind, es handelt sich um eine Verletzung der Mundhölen-Schleimhaut.

Warum Aphten entstehen, weiss man bis heute nicht so genau. Betroffen sind alle Altersgruppen. Was aber nachgewiesen ist oder sagen wie mal was vermutet wird ist, das es mit übermässigem Stress, so wie einem angeschlagenen Immunsystem zusammen hängt. Und ja, übermässigen Strass hatte ich ja die Monate genug. Halt mehr seelisch aber Stress, egal welcher, ist nun mal schlecht fürs Immunsystem. Genau so wie Angst, die das Immunsystem bei uns einbrechen lässt.

Man nimmt auch an, dass es mehrere Faktoren gibt, die Ahpthen entstehen lassen. Dazu gehören…

  • Verletzungen der Mundschleimhaut
  • verschiedene Nahrungsmittel
  • Nahrungsmittel-Defizite
  • Veränderungen des Hormonhaushalts

Und ja, auch die Hormonveränderung wär bei mir ein möglicher Grund da ich mich ja grade in den Welcheseljahren befinde.

Was die Behandlung angeht, da kann man nur die Symptome bekämpfen da man ja nicht weiss woher das kommt. Die Ärzte verschreiben meist antibakterielle Mundspülungen, Spray’s und Haftsalben.

Hausmittel gibts natürlich auch die zur Milderung und Heilung verwendet werden können aber von denen hatte ich keins mehr da. Teebaumöl wär etwas gutes, dies kann bei vielem eingesetzt werden, das ist mir aber schon länger ausgegangen, muss ich unbedingt wieder holen. Auch Salbei- oder Kamillentee kann Linderung verschaffen.

Woher kommt das Ölziehen?

Die Inder kennen diese Methode schon seit tausenden von Jahren. In der ayurvedischen Lehre wird die segensreiche Wirkung auf den Körper beschrieben. Egal ob es um Ölmassagen, Tiefenmassage oder auch den Stirnguss geht, in dieser traditionellen Medizin ist Ölziehen ein unverzichtbarer Behandlungsteil der entgiftend, heilend und harmonisierend wirkt.

Ölziehen wird schon in der ersten Literatur des Ayurveda, der Charaka Samhita, empfohlen und erklärt. Dieses Werk ist schon 2000 Jahre alt und es werden darin über 30 verschiedene systemische Krankheiten aufgeführt, die sich alle mit der Methode des Ölziehens eilen lassen sollen.

Bild von Silvia auf Pixabay

Welches Öl ist geeignet?

Vorweg, ich hab mich für’s Kokosöl entschieden, nicht nur weil ich es grade hier hatte sondern weil es eines ist das nicht so ein Eigengeschmack hat wie die anderen und weil’s nicht ganz so ölig ist im Mund. Aber jedes Öl hat natürlich seine Heilwirkungen. Wer sich für diese interessiert kann sich dann selber weiter schlau machen, sonst würde der Beitrag noch viel länger gehen als er eh schon wird. Dennoch zähl ich es für euch auf, damit ihr, wenn es euch interessiert, Recherchieren könnt.

  • Kokosöl
  • Sesamöl
  • Leinöl
  • Schwarzkümmelöl
  • Weizenkeimöl
  • Olivenöl

Achte darauf, unabhängig von der Sorte, nur kaltgepresste und native Öle zu verwenden. Und am besten auch auf Bio-Produkte zurückgreifen

Wie gesagt, ich hab mich für das Kokosöl entschieden, Olivenöl hätt ich auch hier aber das kann ich pur so in der Menge nicht im Mund behalten.

Was macht das Kokosöl also so besonders? Wie gesagt, der Geschmack und Geruch ist sehr weich und angenehm. Die anderen Öle haben eben einen sehr starken Geschmack und Geruch und das mag nicht jeder. Auch wird das Öl mit der Zeit eher wässrig und hinterlässt auch nicht so ein extrem öliges Gefühl im Mund. Dazu ist das Kokosöl antibakteriell, antivieral und antifungizied. Und die antioxidative Eigenschaften runden die Pluspunkte des Öl’s noch ab. Von daher ist es besonders gut für die Mundflora geeignet. Kokosöl ist auch deshalb zum Ölziehen so beliebt, weil es in sehr hoher Qualität erhältlich ist.

Über das Kokosöl gibt es noch mehr zu erzählen aber das ist hier jetzt nicht das Thema.

Ölziehen – so wird es gemacht!

Wann wird das Ölziehen gemacht? Wende das Öl steht’s Morgens auf nüchternen Magen an. Gleich nach dem aufstehen. Also bevor du etwas trinkst, isst oder die Zähne putzt. So kannst du das Maximum an Bakterien, die sich über Nacht angesiedelt haben, beseitigen.

Wie viel vom Öl muss ich dazu verwenden? Nimm 1 bis 1 1/2 Esslöffel des gewählten Öls in den Mund. Aber fang lieber mit weniger an. Ich brachte das erste mal auch keinen ganzen Esslöffel rein. Das war mir zu viel. Ich hab mit einem Teelöffel begonnen aber man gewöhnt sich schnell dran denn schon nach 4 Tagen kam ich mit einem ganzen Esslöffel klar.

Vielleicht brauchst du auch einen Moment Zeit, um dich an das Öl zu gewöhnen. Ich muss das auch jetzt noch kurz. Einfach in den Mund nehmen und kurz innehalten. Dann, wenn du merkst das es jetzt okay ist beginne mit deinem Mund das Öl hin und her zu bewegen. Du kannst es umherschwenken wie eine Mundspülung. Dazu musst du das Öl zwischen den Zähnen hindurchziehen und von einer Wange zur anderen saugen. Du kannst auch mit dem Öl gurgeln, aber achte darauf, nichts davon zu schlucken.

Wie lange muss ich das machen? Nun, mindestens 15 Minuten, besser wäre 20. Denn nur so kann das Öl seine volle Wirkung entfallten.

Ja, ich weiss ganz genau was du jetzt denkst. Ging mir auch so. Das erste mal musste ich es nach 3 Minuten ausspucken. Aber wie gesagt, ich hab mich sehr schnell dran gewöhnt und schaffte es schon am 3. Tag 20 Minuten zu spülen. Wenn du mühe hast, dann versuch dich abzulenken, mach dazu irgend etwas, schreibe in dein Tagebuch, lese etwas oder mach Hausarbeit. Da vergeht die Zeit gefühlt schneller.

Danach wird das Öl ausgespuckt. Am besten in ein Taschentuch oder einen kleinen Beutel den du dann über den Müll entsorgst, weil Öl im Abwasser nicht gut ist und auch nicht für die Rohre.

Bei mir haben die 3 Minuten aber schon recht geholfen, meine Aphte brach nicht auf, sie wurde nicht schlimmer, die Rötung war viel weniger und geschwollen wars auch nicht mehr so. Die Schmerzen waren auch fast weg. Also ja, auch wenige Minuten können schon helfen, aber wenn du die volle Wirkung erzielen willst, braucht es einfach so lange.

Was kommt nach dem Spülen? Nun, das Ölziehen ersetzt das Zähne putzen nicht! Spül den Mund gründlich aus und putzt dir dann die Zähne wie gewohnt.


Je nach dem warum du dich für diese Methode entscheidest, sollte diese Kur mindestens 4 Wochen jeden Morgen angewendet werden. Ab dem Moment wo du es 20 Minuten im Mund behalten kannst. Aber bei vielen wird es zum Bestandteil der Täglichen Mundhygiene und behalten es dann bei.

Meine Erfahrung

Wie ich schon oben erwähnt habe, hat es mir sehr schnell geholfen, schon nach einem Mal wars besser und die Aphte brach gar nicht erst auf, wurde nicht mal grösser sondern heilte ab bevor sie zum wirklichen Problem wurde.

Kein Mittel hat mir früher so schnell geholfen. Im Gegenteil, Mundspülungen haben gebrannt wie sau. Auch Sprays fand ich nie der Hit. Ich kann nur sagen, ich bin begeistert. Und seit 2 Wochen mache ich das jeden Tag, und ich denke ich werd das weiter auch so beibehalten, aber sicher mal die 4 Wochen durch ziehen.

Wer also oben genannte Probleme hat, sollte sich vielleicht erst mal das Ölziehen ausprobieren bevor man mit chmischen Dingen Abhilfe verschafft. Zumal die nur die Symptome bekämpfen und es länger dauert.

Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Beitrag und meiner Erfahrung helfen. Oder zumindest das Interesse wecken für den Fall wenn mal eins der oben genannten Probleme auftaucht. Oder ihr quält euch schon mit etwas rum, aber habt noch nichts gefunden womit ihr wirklich zufrieden seid und möchtet jetzt diese neue Methode ausprobieren?!

Ich wünsche gute Gesundheit und bis bald – Alexandra

4 Gedanken zu „Ölziehen – Eine alte bekannte Methode zur Entgiftung“

  1. Hallo Alexandra,

    danke für deinen informativen und so schön geschriebenen Text. Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema, aber irgendwie ist meine Hemmschwelle noch sehr hoch. Allein die Vorstellung Öl im Mund zu haben lässt mich Gänsehaut bekommen und mich schütteln 🙂 Allerdings habe ich schon soviel positives zum Thema Öl ziehen gelesen, dass ich es gerne in meine Morgenroutine einbauen würde. Nachdem ich gelesen habe, dass du es anfangs auch nur drei Minuten geschafft hast gab mir das etwas Hoffnung. Vielleicht werde ich mich ab morgen mal ran trauen 🙂

    Liebe Grüße

    Anja

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    1. Hallo liebe Anja

      Erst mal herzlich Willkommen auf meinem Blog 😉

      Ja, ich kann dich so gut verstehen, mir ging es auch so, aber wie gesagt, ich hatte schmerzen und ich bin jemand der nicht so gerne Medikamente nimmt, und es war Wochenende und nicht hatte offen. Das hat mir dann die Entscheidung abgenommen, aber auch nur weil ich Kokosöl zu Hause hatte.

      aber ja, es ist wirklich ein sehr spezielles Gefühl und wie gesagt, ich schaffte es das es am ersten Abend 3 Minuten *gg* Aber wichtig ist zu wissen, Kokosöl wird wirklich ziemlich flüssig mit der zeit und hat nicht mehr viel mit Öl zu tun versuch es mal während du haushalt machst, dich sonst irgend wie ablenkst, dann geht die zeit schnell vorbei und du konzentrierst dich auch nicht ständig auf das Gefühl im Mind und da Kokosöl nur schwach schmeckt, nicht so wie Sesam- oder Olivenöl find ich es wirklich zum starten sicher das beste Öl.

      Vielleicht eben auch nicht gleich mit einem Esslöffel beginnen sondern mit einem Teelöffel. Und wenn du es in den Mund nimmst, kurz innehalten und versuchen diesen Moment der Abneigung zu überwinden der sich da einstellen will. Ich mach das jetzt seit 2 Monaten und auch ich hab diesen Kurzen Moment manchmal noch, ist auch Tagesabhängig, aber ich kann den sehr schnell überwinden. Nachher hab ich kein Problem mehr das 20 Minuten durchzuziehen.

      Wenn du magst, würde es mich freuen wenn du deine Erfahrungen teilen würdest. Auf alle Fälle drück ich dir die Daumen, ich ich denke, du wirst wie ich, das schnell schaffen diese 20 Minuten durch zu ziehen.

      Liebe grüsse
      Alexandra

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      1. Guten Morgen Alexandra,

        heute früh habe ich mich erstmalig überwunden 🙂 Die ersten Sekunden waren gewöhnungsbedürftig, aber ich habe es heute tatsächlich fünf Minuten geschafft. Ich habe mir gestern extra gutes BIO- Kokosöl gekauft und ich muss sagen, ich habe es mir deutlich „schlimmer“ beim ersten Mal vorgestellt. Für mich wird es eine Herausforderung 20 Minuten durch die Nase zu atmen, aufgrund meiner Krankheitsgeschichte. Ich hatte vor fast sechs Jahren einen bösartigen Tumor in der Nase, der operativ entfernt wurde. Seit der OP habe ich ein Loch in der Nasenscheidewand und das neigt v.a. jetzt, in der kalten Jahreszeit häufig dazu zu verstopfen- und dann fällt atmen etwas schwerer. Trotz regelmäßiger Nasenduschen bleibt ein Verstopfen nicht aus. Daran habe ich mich mittlerweile gewöhnt- ist kein schönes Gefühl, aber besser als jeder Tumor. Ich bin froh mittlerweile als gesund zu gelten , auch wenn ich dadurch noch einige Einschränkungen beim atmen habe- ich hoffe durch regelmäßiges üben irgendwann wieder normal durch die Nase atmen zu können. Und im Laufe der Zeit ist es auch schon deutlich besser geworden. Anfangs habe ich nur durch den Mund geatmet, was wirklich anstrengend gewesen ist und oft zu Kopfschmerzen führte.

        Gewöhnungsbedürftig ist auch der „Schluckreflex“ der permanent ausgelöst wird 🙂 Es war echt eine Herausforderung nicht plötzlich das Öl zu schlucken 🙂 Ich werde auf jeden Fall dran bleiben, denn die gesundheitlichen Vorteile, die das Öl ziehen mit sich bringt finde ich schon bemerkenswert.

        Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

        Anja

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        1. Liebe Anja,

          das freut mich das du deine Erfahrung mit uns, mir, teilst. wow, 5 Minuten hab ich nicht geschafft *gg* Ich bin mir sicher, hättest du es mit Olivenöl oder einem Sesamöl versucht hättest, dann wär es sicher schwieriger geworden, einfach weil die sehr viel öliger sind und einen starken Eigengeschmack haben.

          Was das Problem mit der Nase angeht, erstmal freu ich mich das du inzwischen als genesen angesehen werden kannst! Was das Problem mit den 20 Minuten angeht. Dann mach es halt in 2 oder 3 Schritten. Wenn es nicht mehr geht, weil es zu lang ist. Spuck es aus und wiederhol es. 15 Minuten wär das minimum um die volle Wirkung zu erreichen.

          Schaust einfach Schritt für Schritt ohne Druck zu machen. Ich kann mir schon vorstellen was für eine Herausforderung das ist, also die Geschichte mit der Nase und dem atmen.

          Ich wünsch dir weiter viel Erfolg, ich denke, du wirst schon einen guten Weg finden dieses Ölziehen für dich gut einzubinden. Es kann ja auch einfach als Kur verwendet werden, mal für einen Monat und das so alle 3 oder 4 Monate.

          Danke noch mal für deine Erfahrungen, hat mich wirklich gefreut das du es erzählt haast.

          Liebe Grüsse
          Alexandra

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