Hand auf’s Herz – 32

Guten Morgen meine liebe Seele 🫶🏻

Hand aufs Herz – Freitag. Heute mit einer Frage, die mir gar nicht so leicht fällt. Einfach weil die Weihnachtszeit schon immer sehr belastend war für mich. Aber gerne versuche ich die Frage von Aequitas et Veritas heute zu beantworten.

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Wie gelingt es dir, inmitten von Einkaufslisten, familiären Erwartungen, beruflichen Anforderungen und einem vollen Kalender die Weihnachtsstimmung nicht zu verlieren?

Ich muss sagen, das ich so ab November innerlich in einen ungeheuren Stress gerate wegen Weihnachten. Das ist so, seit ich mich erinnern kann. Der Druck von aussen, die Erwartungen, der Stress der anderen Leute, und all das wird von meinen eigenen Erwartungen an mich, und dem Druck noch verstärkt. Weihnachtsstimmung ist bei mir nie etwas gewesen das ich hatte, sondern nur, was andere empfunden haben. Egal wie weihnachtlich es draussen ist, das kommt bei mir nicht an. Es zeigt mir nur mein Unvermögen und meine Andersartigkeit auf.

Die letzten zwei Jahre, waren die leichtesten. Denn mein Mann war nicht mehr da, meine Kinder haben entweder anderes vor oder sie wissen genau wie es mir geht und hatten auch keine Erwartungen an mich. Auch die Schwiegereltern waren kein Thema mehr. Und ich konnte so die Tage einfach ganz gemütlich alleine zu Hause verbringen. Ja, das schlechte Gewissen war natürlich schon noch da, aber nicht mehr so stark, weil meine Tochter da wirklich sehr Verständnisvoll ist, weil sie weiss, was Weihnachten für mich bedeutet. Und dafür war ich sehr dankbar.

Für mich war Weihnachten immer ein Fest der Scheinheiligkeit. Alle tun immer so als wäre alles in Ordnung, alle lieben sich und geniessen das zusammen sein. Und doch, unter der ach so fröhlichen und gemütlichen Stimmung, brodelt es und es ist nur eine Frage der Zeit wann da wieder was ausbricht, wenn die Masken bröseln und das hässliche zu Tage tritt. Manchmal dauerte es gar nicht so lange sondern Zeigte sich schon am Abend beim Essen oder gar schon davor.

Beruflich konnte ich mich dem Stress nicht entziehen. Im Verkauf ist das der Monat wo nicht nur die Kunden gestresst und genervt sind sondern auch die Chefs und auch manch Mittarbeiter. Also bei meiner letzten Arbeitsstelle war’s sehr stressig, weil Einkaufszentrum. Da bin ich wirklich sehr froh, hab ich diese Belastung nicht mehr. Die vielen Menschen haben mir oft schon den Rest gegeben, da hätte es den Weihnachtsstress oben drauf nicht auch noch gebraucht, das war einfach eine enorme Doppelbelastung.

Wie du siehst, wär die Fragen eher anders rum sinnvoll, und zwar wie gelänge es mir, in Weihnachtsstimmung zu kommen? Nun, Da geht mir gleich die Frage durch den Kopf, warum muss ich denn das überhaupt? Wenn doch diese Zeit für mich mit negativen Gefühlen, Emotionen und Erinnerungen verbunden sind? Nur um die Erwartungen Anderen zu erfüllen? oder andere nicht vor den Kopf zu stossen?

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Ja, nicht grade eine Antwort auf die gestellte Frage, aber anders hätte ich dies jetzt nicht beantworten können. Ich hoff das ist auch okay.

Ich wünsch dir jetzt noch einen stressfreien Restfreitag und komm gut ins Wochenende. Wir lesen uns wahrscheinlich Morgen zum Buchlücken Samstag wieder, denn ich ein neues Buch begonnen und darüber könnte ich morgen dann doch mal was schreiben. Bin aber erst am Anfang.

Alles Liebe, Alexandra