Pflanzenliebe

Yucca Palme

-1 bis 15 Grad

Guten Tag du liebe Seele, bist du gut in den Tag gestartet?

Ich soweit ganz gut, hab auch schon einiges gemacht, aber bevor ich mit dem Frühlingsputz in der Küche weiter mache, möchte ich euch heute wieder eine Pflanze vorstellen die bei mir ein zu Hause gefunden hat. Dieses mal hab ich mich für die Yucca Palme entschieden, ich denke, so eine steht sicher bei dem ein oder anderen von euch auch in der Wohnung, oder nicht? Wenn nicht, dann erzähl ich euch jetzt etwas über diese tolle Palme und wer weiss, vielleicht mögt ihr euch ja auch eine holen.


Herkunft:

Die Yucca-Palme heisst eigentlich Riesen-Palmlilie. Aber sind wir ehrlich? Nicht mal in einem Laden ist sie unter diesem Namen geführt. Aber die Palme ist eigentlich gar keine Palme, denn in wirklichkeit gehört sie zu den Spargelgewächs (Asparagaceae). Der Name „Palmlilie“ kommt daher, das ihr Blattschopf einer Palme gleicht.

Die ältesten Vorfahren der Yucca-Palme wuchsen schon zu Ur-Zeiten, nämlich vor 20 Millionen Jahre, hier. In der heutigen zeit umfasst die Gattung Yucca ungefähr 40-50 verschiedene Arten.

Wie ich schon oben geschrieben habe, ist die Yucca eine beliebte Zimmerpflanze. Ich kenn kaum jemand der keine zu Hause stehen hat. In Südeuropa ist sie eine beliebte Pflanze in Parks und Gärten aber ihre ursprüngliche Heimat liegt in den Höhen von Mexiko und Mittelamerika. Da findet man sie bis in die Höhe von 2’000 Meter ü.M. Die Palmlilie ist eine langsam wachsende Pflanze die wenig pflege benötigt, darum auch gerne in Männer-Singel-Wohnungen zu finden. Und ist somit auch eine super Einsteiger-Pflanze. 🙂

Wuchs:

Die Palmlilie bildet einen bis mehrere feste und fasrige, graue Stämme aus, die meistens Senkrecht nach oben wachsen. Wenn sie älter wird, verfärbt sich der Stamm braun und werden zunehmend innen hohl. In ihrer Heimat wo es heiss und trocken ist, kann die Yucca bis 9 Meter hoch wachsen. Aber als Topfpflanze erreicht sie nur 2-3 Meter.

Blätter:

Typisch für die Pflanze sind die schopfartig radial um das Stammende und die Seitentriebe angeordneten, schwertförmigen Blätter mit spitzem Stachel am Ende. Ja, Autsch… Das kann ganz schön stechen. Die Blätter sind relativ weich und dunkelgrün. Am Rand der Blätter findet man ganz feine Zähnchen, wie ne kleine Säge, daher kann man sich ganz schön schneiden wenn man nicht aufpasst.

Wenn die Yucca ein gewisses Alter erreicht hat, können ihre Blätter bis zu einem Meter langen und acht Zentimeter breiten werden und hängen dann meist elegant nach unten. Die inneren, jüngeren Blätter ragen dagegen in die Höhe. Am unteren Ende der Blattschöpfe trocknen die Blätter nach und nach ein und lösen sich vom Stamm.

Blüten:

Ja, die Palmlilie blüht und erst noch wunderschön. Doch als Topfpflanze blüht sie nur wenn sie wirklich auf optimale Haltungsbedingungen stösst. Zum Beispiel in einem hellen Wintergarten. Auch wenn sie bei dir oder mir optimalen Bedingungen hat, dauert es ganz schön lange bis sie uns mit ihrer Blütenpracht verwöhnt, denn sie blüht frühestens nach 10 Standjahre. Und das nur zwischen August und September.

Die Glockenblüten sind rein weiss, wachsen an stehenden Rispen. Ein wirklich schöner Anblick. Leider kann ich euch hier mit keinem Bild dienen aber ich hab euch einen Link dazu. Die Blüten erinnern etwas überdimensionale Maiglöckchen.

VORSICHT: Die Blüten sowie die Stammspitzen der Riesen-Palmlilie sind essbar, aufgrund der enthaltenen Saponine aber mit Vorsicht zu geniessen.

Früchte:

Wenn sie dann blühen sollte, ist aber die Palmlilie auf Yucca-Motten zur Bestäubung ihrer Blüten angewiesen, die es hierzulande natürlich nicht gibt. In ihrer Heimat bildet die Yucca aber nach der Befruchtung Kapselfrüchte aus, in denen sich viele kleine schwarze oder graue Samen befinden.

Standort:

Die Riesen-Palmlilie mag es hell, auch ein Platz an der direkten Sonne am Fenster macht ihr nichts aus. Im Sommer, so von Mai bis Oktober mag sie auch gerne frische Luft, also kann man sie auf den Balkon / Terrasse stellen. Da mag sie einen hellen bis vollsonnigen Platz. Wer aber keine Möglichkeit hat sie auf den Balkon / Terrasse zu stellen sollte der Pflanze einen ganzjährigen luftigen Platz gönnen.

Die Yucca elephantipes ist nicht ganz winterhart, und dennoch kann sie bis zu minus 8 Grad draussen gehalten werden. Dennoch braucht sie einen guten Winterschutz. Wer in Landstrichen lebt die keine milden Winter hat, der sollte die Yucca draussen nur im Topf halten und sie im Winter rein nehmen. Dann ist es aber ausreichend wenn sie kühl gehalten wird, bei 5-7 Grad.

Substrat:

Die Palm-Lilie mag durchlässige Zimmer- oder Kübelpflanzenerde. Daher ist es ratsam die Erde noch mit sehr grobem Sand oder Tongranulat zumischen. Auch Kokosfasern kann man mit einmischen.

Giessen:

Hier muss man einige Punkte beachten, dann kannst du nichts falsch machen. Da die Yucca aus einer heissen und trockenen Gegend kommt braucht sie natürlich auch nicht so viel Wasser. Sie wird also wenig gegossen, aber dann gut. Bis es unten raus kommt. Wasser im Untertopf dann aber ausschütten, denn Staunässe verträgt sie nicht. Sie speichert Wasser in ihrem Stamm.

Vom Frühling bis Herbst wöchentlich giessen, im Winter nur einmal im Monat gegossen aber kräftig.

Am besten prüfst du immer erst vor dem giessen ob die obere Erdschicht abgetrocknet ist. Auch besprühen mag sie sehr gerne, am besten mit Regen- oder weichem Wasser. Dies beugt auch Schädlingen vor.

Düngen:

Gedüngt wird von Mai bis September alle zwei Wochen mit Grünpflanzendünger. In der Ruhephase über die Wintermonate wird die Yucca nicht gedüngt.

Umtopfen:

Die Pflanze wird, so lange sie noch wachsen soll, alle 2-3 Jahren in einen neuen und grösseren Topf umgepflanzt. Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr. Die Yucca kann aber schnell wachsen, sollte sie auf optimale Bedingungen treffen, was für vielen Besitzern nicht so lieb ist, dann kann man eine gesunde Palmlilie auch erst nach 4-5 Jahren umtopfen. Und da sie ja keine Staunässe verträgt immer ein Topf mit Abzugsloch verwenden!

Solltest du dich entscheiden das umtopfen zu strecken aber hast das Gefühl die Pflanze könnte neue Erde gebrauchen, kannst du sie natürlich dennoch mit neuem Substrat versorgen und sie einfach wieder in den alten Topf setzen.

Schneiden:

Von Natur aus ist die Yucca-Palme wenig verzweigt, darum kann es sinnvoll sein, lange triebe gelegentlich im Frühjahr zu schneiden. Unterhalb der Schnittfläche treibt die Palme dann nämlich, vorausgesetzt sie hat genügend Licht, neu aus. So werden sie dann auch buschiger. Man kann aber auch die ganze Krone abschneiden, dann verzweigt sich die alte Pflanze neu.

Vermehren:

Ja, das kann man auch. Und das ist auch gar nicht schwer. Wenn du nämlich die Yucca schneidest, weil die Triebe zum Beispiel zu lange wurden, kannst du die abgeschnittenen Blattschöpfe als Kopfstecklinge ganz einfach in Erde oder in einem abgedunkelten Wasserglas bewurzeln lassen. Hast du einen kahlen Stamm? Auch mit dem kannst du den Vermehrungsversuch wagen. Da muss man einfach auf die Wuchsrichtung achten. Hier braucht es aber manchmal etwas mehr Geduld als bei den Kopfstecklingen, denn bis diese neue Blätter ausbilden kann es schon mal Wochen, wenn nicht gar mehrere Monate dauern.

WICHTIG: Die Schnittstelle an der Mutterpflanze sollten Sie mit Baumwachs versiegeln, damit der faserige Stamm nicht zu weit eintrocknet.

Krankheiten und Schädlinge

Wenn die Luft zu Hause zu trocken ist, können bei allen Zimmerpflanzen und somit auch an Palmlilie Spinnmilben oder Schildläuse auftreten. Auch kann man öfter die wolligen Gespinste von Schmierläusen an der Yucca-Palme beobachten.

Vergilben die Blätter der Yucca hingegen, ist häufig ein zu dunkler Standort das Problem.


So, das war’s also für dieses mal. wer von euch hat auch eine Yucca zu Hause? Und wie gedeiht sie bei euch so? Vielleicht konnte ich euch ja auf den Geschmack bringen und ihr holt euch auch so eine auch nach Hause.

Grüne Grüsse – Alexandra

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