
Hallo ihr lieben Seelen, schön seid ihr auch heute wieder hier bei mir.
Ich hab euch letztes Jahr schon erzählt das ich ein paar neue Schubladen auftun möchte, hier im Blog, und eine dieser Schubladen ist die meines kleines Dschungels. Ich liebe Pflanzen, genau so wie Bücher und Kerzen, das wird nie in meiner Wohnung fehlen, denn eine Wohnung ohne Pflanzen hat für mich einfach keine Seele. Ist so leblos. Und darum möchte ich euch einmal im Monat eine Pflanze aus meinem zu Hause vorstellen. Mit Infos zu den Pflanzen wie Herkunft und Pflege aber auch ihre Bedeutung und ob man sie sonst noch verwenden kann. Ich hoff es ist für euch interessant und findet die Infos spannend.
Den Anfang mach ich mit meinen Orchideen. Im ganzen hab ich im Moment 6, die älteste ist über 10 Jahre alt. Die jüngste ein Jahr, ungefähr, die kam als Kindl einer sehr alten Orchidee die mir da auch danach eingegangen ist. Ich besitze aber nur Orchideen von der Sorte Phalaenopsis, weil man die halt am einfachsten bekommt.
Doch es gibt eine riesengrosse Auswahl. Es gibt etwa 1000 Gattungen mit 15.000 bis 30.000 Arten die von den Botanikern anerkannt werden.

Herkunft:
Phalaenopsis ist auch unter den Namen Schmetterlingsorchidee, Nachtfalterorchidee oder Malaienblume bekannt und kommt aus Fernost. Sie wachsen vor allem im tropischen Asien – von den Philippinen über Indonesien, Bhutan, Myanmar, Südchina, Taiwan, Malaysia und Neuguinea – bis hin nach Nordaustralien.
Sie ist eine sogenannte Aufsitzerpflanze und wächst dort auf Bäumen, also epiphytisch. Sie sind aber keine Schmarotzer sondern leben von den Niederschlägen und dem Laubhumus der sich in den Astgabeln fängt. Es gibt aber auch solche die auf der Erde wachsen. Zu diesen gehören unsere einheimischen Orchideen. Wie zum Beispiel der Frauenschuh.
Eigenschaften:
Viele Orchideen haben keine bestimmte Blütezeit. Sie blühen im Prinzip das ganze Jahr über. 2 meiner Orchideen blühen grade jetzt seit November. 3 machen jetzt grade Rispen und blühen auch bald. Was die anderen Eigenschaften angeht, die kann man hier nicht alle aufschrieben weil sich die verschiedenen arten sehr untereinander unterscheiden, sei das in der Grösse, in der Form oder auch Blühzeit.
Pflegetipps:
Alle Zimmer-Orchideen mögen einen hellen Standort, aber bitte keine direkte Sonne, denn das vertragen die Blätter nicht und man riskiert Verbrennungen. Auch muss drauf geachtet werden, dass die Blätter im Winter die kalten Scheibe nicht berühren, sollte sie auf dem Fenstersims stehen und rücken Sie die Pflanzen im Sommer aus der direkten Sonne. Da die Orchidee eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen, sollte an ihrem Standort trockene Heizungsluft vermieden werden oder ihr macht es wie ich, ihr sprüht sie regelmässig ein. Blühen kann die Orchidee zu jeder Jahreszeit. Bei mir blühen eigentlich immer 1 bis 3 Orchideen. Egal ob Winter, Sommer oder eben Frühling und Herbst. Das find ich eben das schöne daran.
Substrat:
Die Phalaenopsis meisten sind in einem speziellen Substrat, welches auch Rinde und Kokosfasern besteht. Dieses Substrat kann man eigentlich überall kaufen wo sie auch die Orchideen verkaufen.
Giessen:
Viele Leute meinen es mit dem Giessen oftmals zu gut, beachten dabei aber nicht, dass die meisten Orchideen keine nassen Füsse mögen. Stehen die Wurzeln nämlich ständig im Wasser, beginnen sie zu faulen und sterben ab. Ich giesse sie einmal die Woche, in dem ich sie tauchgiesse. Bedeutet, ich fülle den Topf bis oben mit Wasser und lasse sie ca. 20-30 Minuten im Wasser stehen und schütte dann den Rest des Wasser weg.
Wenn du nicht sicher bist, ob deine Orchidee wirklich Wasser benötigt, nimm sie aus dem Übertopf und schaue die Wurzeln an, sind sie silbrig grün, dann brauchen sie Wasser, lass sie so lange im Wasserbad stehen bis diese wirklich grün sind.
Wenn deine Orchidee in einem Raum steht der unter 20 Grad hat, reicht auch ein 14-tägiger Rhythmus. Sollte die Luft zu trocken sein, unter 40% Luftfeuchtigkeit, sollte sie regelmässig besprüht werden.
Düngen:
Früher hab ich meine Orchideen nie gedüngt. Und sie sind immer wieder gekommen. Seit 2 Jahren verwende ich Dünger und sehe nur dahingehend einen Unterschied das sie schneller wieder blühen. Wie gesagt ich verwende jetzt Dünger und zwar ganz normal während der Wachstumszeit so alle 2 Wochen. Dazu verwende ich Orchideendünger, denn die sind auf den geringen Nährstoffbedarf der Pflanze abgestimmt. Willst du keinen speziellen Dünger kaufen oder kannst du auch einen normalen Blühpflanzendünger verwenden – dann aber muss die Dosierung auf die hälfte reduziert werden. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung lässt sich aber auch mit Düngestäbchen speziell für Orchideen erreichen.
Umtopfen:
Orchideen muss man nur höchstens alle 2 Jahre umtopfen. Ich kenn da aber auch Leute die machen das viel weniger. Wer aber gesunde und kräftige Pflanzen möchten, sollte das wirklich so alle 2 oder 3 Jahre tun. Dazu das Orchideen-Substrat wählen, denn sie brauchen eine sehr luftige und wasserdurchlässige Erde, sonst faulen die Wurzeln. Bevor du die Orchidee aber in das frische Substrat setzt, muss erst die alte Erde gut entfernt werden, die verfaulten oder abgestorbenen und vertrockneten Wurzeln abgeschnitten werden. Wenn deine Orchidee schon viele Jahre alt ist, hat sie eventuell einen verholzten Strunk, den kann man auch einkürzen. Dies wird aber nur sehr selten gemacht, nämlich dann wenn sie zu lang wird und die Orchidee keinen kalt mehr hat. Gesunde Wurzeln werden nie geschnitten. Auch gesunde Luftwurzeln nicht! Auch sonst aufpassen das die gesunden Wurzeln nicht verletzt werden. Das verjüngen, eben auch den verholzten Strunk schneiden, verhilft einer alten Orchidee zu neuer Frische, denn s regt nicht nur die Wurzelbildung an. Bei einer habe ich das vor 2 Jahren gemacht, und jetzt krieg ich die nicht mehr aus dem Topf weil die so viele Wurzeln gemacht hat, ich wer die wohl rausschneiden müssen. Beim Umtopfen brauchst du keinen grösseren Topf, denn die Orchidee braucht nicht vil Platz. Der Topf sollte nur so gross sein da die Orchidee drin platz hat und dann nur noch mit Erde auffüllen.

Schnitt:
Gleich nach der Blüte sollte die Rispe eingekürzt werden. Manchmal hat sie aber auch noch triebe, die ausschlagen, dann einfach wenig oberhalb abschneiden. Wenn di Rispe keine Knospen mehr hat, dann wird der Stengel direkt am Ansatz abgeschnitten.
Vermehren:
Die Palaenopsis machen sogenannte Kindle, die Wachsen entweder an der Rispe selbst oder gleich unten am Ansatz. Ich hatte beides schon. Man wartet da einfach bis sie eine gewisse Grösse hat und schon ein paar Wurzeln so das sie auch im Substrat alleine halt hat. Letztes Jahr hatte ich so ein kleines Kindle und das blüht jetzt dann zum ersten Mal und zwar gleich mit 2 Rispen.
Farbskala:
Bei den Orchideen findet man fast alle Farben.
Tipp:
Wem die Orchidee alleine zu langweilig ausschaut, der kann sie gerne auch mit anderen Pflanzen die aus dem Regenwald stammen kombinieren. Wie zum Beispiel der Korbmarante oder Farnen mit dunklem Laub die als Hintergrund für die wunderschönen Blüten dienen können.
Ach ja, die Orchidee ist auch gut im Schlafzimmer, da sorgt sie für einen guten Schlaf. Denn sie geben nachts heilsamen Sauerstoff ab und Xylol, ein Giftstoff, der in manchen Lacken und Farben vorkommen, beseitigen.
Symbolik:
nicht nur bei uns ist die Orchidee sehr beliebt, auch in China ist sie von alters her eine beliebte Pflanze. Ihre Symbolik, die auf Duft und Sexualität basiert, hat zu Ausdrücken wie „Orchideenzimmer„, welcher auf den Geruch des Zimmers eines frisch verheirateten Paares hindeutet oder „goldenes Orchideenbündnis„, welches auf die eine gleichgeschlechtliche intime Freundschaft anspielt.
Auch ausserhalb von China wird die Orchidee fast immer erotisch oder sexuell interpretiert. Nicht nur weil der Name scho rauf hin deutet. „Orchis“ ist griechisch und bedeutet Hoden.
Heilkunde & Küche:
Eine der bekanntesten Orchideen ist der Lieferant des bekannten Gewürz, nämlich Vanille. Die Azteken mischten zum Beispiel Vanille in die Milch, denn sie waren davon überzeugt, dass sie ihnen zusätzliche Kraft verleihe.
Aus einer andren Orchieenart wird ein anderer Nährstoff gewinnen, dieser ist aber weit weniger bekannt, und zwar handelt es sich um Salep. Dies ist ein essbares Gelee, das aus der Zwiebel der Orchis Latifolia und Orchis mascula gewonnen wird und auch eine heilkräftige Wirkung aufweist. Salep wird in der Türkei und im Iran gegessen, anderswo wird es als Heilmittel ei Magen- Darmstörungen eingesetzt, wie auch bei offenen Wunden als Abdeckung verwendet um die Heilung zu fördern.


So, das war mein erster Beitrag zu dieser Schublade, ich hoffe er hat euch gefallen und macht jetzt eher Lust auf eine Orchidee. Viele schmeissen die ja nach der Blüte weg, weil sie oft keine Geduld haben bis sie wieder blüht oder sie denken sich, sie sei kaputt weil es halt ne weile Geht bis ein neuer Trieb kommt.
Ich freu mich auf alle Fälle auf Februar, da gibts dann wieder einen Beitrag, mal sehen für welche Pflanze ich mich da entscheide.
Herzlich – Alexandra
2 Gedanken zu „Orchidee – Phalaenopsis“