Ja, was soll ich sagen, ich versuch einen totalen Neuanfang. Aber ehrlich, ich weiss nicht wie es sich entwickelt, ich weiss nur das ich das Bedürfnis habe zu schreiben, Gedanken fest zu halten. Mich auszutauschen, mich mit Gleichgesinnten kurz zu schliessen und so zu reflektieren und zu verarbeiten und Dinge nicht in mir zu behalten und vielleicht noch deswegen krank zu werden.
Mein Leben, so wie es war, endete am 14. Mai um 4 Uhr 20. Ca. Als ich hörte wie mein Mann im Flur zusammen brach. 40 lange Minuten, in denen so viele tolle Menschen versucht haben ihn zurück ins Leben zu holen, die gekämpft haben… ohne Erfolg. Dennoch bin ich für diese Menschen sehr dankbar, sie haben es wenigstens versucht. Doch nach 20 Minuten war mir klar, mein Mann ist tot. Sie haben es noch ganze 20 Minuten weiter versucht, einfach weil sie es sich nicht erklären konnten was los ist, warum man ihn nicht wieder reanimieren kann. Denn Hirnschlag und Herzinfarkt konnte ausgeschlossen werden. Und schliesslich war er ja noch nicht so alt, noch nicht mal 56 Jahre.
40 Minuten in denen ich in ein tiefes, schwarzes Loch fiel und seit da mich versuch raus zu kämpfen. 40 Minuten wo alles im Nebel verschwand, alles seinen Sinn verlor, die Zukunft in 1000de Stücke zersprang… 40 Minuten in denen mir bewusst wurde, das es nur noch ein Davor und ein Danach geben wird. 40 Minuten die sich anfühlten wie eine Ewigkeit.
Vor diesem Zeitpunkt hab ich aus diversen Gründen nicht mehr gebloggt, abgenommen hat’s ja schon im Jahr 2017, als ich krank wurde und kaum noch gelesen habe. Und als Corona kam hab ich es noch mal 2 oder 3 mal versucht, aber habs dann aufgegeben weil mir das, was mir eigentlich durch den Kopf ging und meine Meinung war, schon sehr früh madig gemacht wurde. Also hab ich keinen Sinn mehr gesehen mich mit zu teilen. Dazu wollte ich auch keinem auf die Füsse treten oder vor den Kopf stossen, denn das hatte ich genug in meinem Umfeld erfahren…
Was hat sich aber nun verändert?
Tja, das offensichtliche ist klar, denn auch aus Liebe zu meinem Mann hab ich gewisse Dinge nicht mehr angesprochen, also „öffentlich“ im Blog, denn er hatte etwas bedenken, da ich ja mit dem Impressum nicht Anonym bin, und meine Meinung und Gedanken nicht System-konform waren und es auch immer noch sind. Das waren sie in vielen Dingen noch nie, doch seit Corona ist das echt krass, man wurde und wird auch heute noch sehr angegangen wenn man nur ein bisschen abweichende Gedanken hat oder Meinung ist dass nicht dem gängigen Narrativ entspricht. Zum Glück waren mein Mann und ich in sehr vielen Punkten der selben Ansicht, das ganze hat uns noch mehr zusammen geschweisst. Und da hat mir auch nichts gefehlt. Ja, das ist nun anders. Nicht viele Menschen in meinem Umfeld sehen die Dinge die passiert sind und noch passieren gleich oder ähnlich wie ich. Und Diskutieren ist da auch schwierig… denn das wird gleich abgeklemmt oder belächelt oder eben, nieder gemacht.
Meine Therapeutin hat mir schon letztes Jahr gesagt das sie es gut fände wenn ich wieder bloggen würde, nicht nur weil es mir früher so viel spass gemacht hat und es auch eine Form der Kreativität ist, sondern weil es solche Stimmen jetzt erst recht bräuchte, mehr als früher. Nicht um Leute zu bekehren, das will ich gar nicht, mehr um zu zeigen das es diese Stimmen überhaupt gibt oder noch gibt. Oder vielleicht kann ich mit meinen Infos, meinen Gedanken und Ansichten ein klein wenig zum überdenken oder überhaupt zum nachdenken anregen.
Was wird man nun in diesem Blog finden?
In diesem Blog wird es kein Hauptschwerpunkt geben, wie der Titel schon sagt, es geht ums Leben, was es für uns so bereit hält, Tag für Tag… Ich kann auch nicht sagen wie es ausschaut mit der Regelmässigkeit. Das wird sich zeigen… und ich möchte mir echt keinen Druck machen, wenns passt und ich bock hab, dann schreib ich, wenn nicht dann nicht. Früher hab ich ja geschaut das ich mindestens 3 Mal die Woche blogge, noch viel früher hab ich jeden Tag etwas gemacht, das werde ich nicht mehr so alten. Auch wenn es Zeit technisch kein Problem wäre. Aber ich halte es bewusst zwanglos.
Ich würde mich freuen wenn sich ein paar Seelen hier her verirren, sich wohl fühlen und vielleicht so gar regelmässig rein schauen würden und vielleicht auch das ein oder andere mal ein paar Gedanken und Meinungen hier niederschreiben täten um wieder eine Verständigung, Akzeptanz und Toleranz zu erreichen, die die letzten Jahre abhanden gekommen ist. es geht auch darum anzuerkennen das es verschiedene Meinungen, Ansichten und Infos gibt und es diese auch geben darf. Es geht um Respekt, Respekt gegenüber dem anderen und deren Meinungen. Akzeptanz das nicht jeder das so sehen muss wie man selbst. Und das es vielleicht doch noch eine andere Sichtweise gibt die gar nicht so verwerflich oder falsch ist. Und auch wenn man nicht zusammen kommt, man dennoch den anderen respektieren kann ohne ihn gleich zu canceln und diffamieren.
Früher war doch das auch nicht so ein grosses Problem!
So, nun wünsch ich euch noch einen schönen und stressfreien Freitag und kommt gut ins Wochenende. Und für die, die Ferien haben oder bald gehen… geniesst es und kommt entspannt und gesund wieder!
Von Herzen – Alexandra
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